Beiträge von Bikendorf

    Meiner Meinung nach geht es darum, dass es immer wieder folgende Betriebssituation gibt:


    Man fährt elektrisch los. Der Verbrenner ist kalt. Man erreicht die Autobahn und gibt auf dem Beschleunigungsstreifen Gas (bzw Strom :) ). In dem Moment schaltet die Steuerung auf den Verbrenner um. Der ist aber immer noch kalt. Das Öl muss dann so schnell wie möglich in alle Ecken des Antriebsaggregates. Das geht mit dünnflüssigem Öl besser.


    Ohne das belegen zu können würde ich behaupten, dass man mit einer Stufe dickflüssigerem Öl dem Motor etwas Gutes tun würde. Allerdings nur dann, wenn man bei Fahrtantritt immer den Verbrenner benutzt. Zündung an, Motor starten, einen Augenblick im Standgas stehen bleiben bis das Öl unterwegs ist. Und dann mit mässiger Drehzahl fahren bis die Öltemperatur bei 80°C ist. Danach dann normal fahren.


    Aber wer macht das schon außer den V8- oder V12-Fahrern?

    Und ich bleibe dabei, das wirkliche Problem sind die Schafe!


    Die weißen Schafe sind ok, die kalkulieren seriös so dass sie vernünftig klar kommen. Und so dass ihre Kunde nicht über den Tisch gezogen werden.


    Die etwas graueren Schafe sind da etwas forscher. Die tasten sich immer weiter noch oben mit den Preisen. Bewegen sich aber immer noch innerhalb der marktwirtschaftlichen Grenzen.


    Und dann eben die schwarzen Viecher. Die greifen den Kunden tiefstmöglich in die Tasche. Denen ist sch…egal ob der Kunde morgen wiederkommt. Die wechseln Teile die nicht gewechselt werden müssen. usw usw


    Bei den weißen kostet das Öl 23,— Euro brutto. Alles ok. Nehm ich.


    Das graue Öl kostet dann schon 28,—. Damit überschreitet es bei mir eine Grenze.


    Und das schwarze Öl hat vorne eine 3.


    Anyway, wir werden zu diesem Thema vermutlich nie einen Konsenz finden. Und es bleibt jedem freigestellt selbst zu entscheiden, mit welcher Fellfarbe er zu tun haben möchte.


    Määäääähhh! :m0033:

    Otto Normalverbraucher ohne Technikkenntnisse kann leider nicht einschätzen welche Arbeiten notwendig sind. Und genau dieser Zielgruppe greifen viele (nicht alle!) Werkstätten in die Tasche.

    Helfen würde hier ein Bewertungsportal, in dem sachlich über die Erfahrungen berichtet würde. Und in dem man mittels eines Bewertungssystems die Leistungen der Werkstätten beurteilt. Da würde sich dann sehr schnell herausstellen wo die schwarzen Schafe sind. Und diese Schafe hätten dann schnell nichts mehr zu fressen. Es sei denn sie würden ihre Strategie ändern.


    Tatsächlich ist es aber leider so, dass die Hersteller die Autohäuser mit ihrer Preispolitik dazu zwingen, an anderer Stelle Kohle zu machen. Nehmen wir beispielsweise die Ölwechselintervalle bei unseren Tucson Plug-Ins. Anstelle nach 15.000 wirklich mit dem Verbrenner gefahrenen Kilometern wird man genötigt alle 15.000km mit dem Fahrzeug gefahrenen Kilometern Öl wechseln zu lassen. Das mag bei der ersten Inspektion noch Sinn machen, um dem neuen Motor früh frisches Öl zu spendieren. Danach dient es nur noch der Gewinnmaximierung der Servicewerkstatt. Mir kann niemand erzählen das alle 3 oder 4 Tsd Kilometer Öl gewechselt werden muss. Das gilt natürlich nur für Fahrer, die überwiegend elektrisch unterwegs sind.


    Zum konkreten Fall mit der hohen Rechnung: Es wird kaum möglich sein, im Nachhinein den Rechnungsbetrag in Frage zu stellen. Die Werkstätten sagen einem ja vorher, was auf der Rechnung stehen wird. Da kommt dann oft noch der berühmte Anruf um 9:30. Hmm, die Bremsbeläge könnte man wechseln, hmm, die Bremsscheiben sind knapp über der Grenze…. Die wissen ganz genau dass niemand Bock hat morgens aus dem Büro in die Werkstatt zu laufen, um nachzuschauen ob das auch stimmt. Wenn man sich dann Abends die Beläge oder die Bremsscheiben zeigen lassen möchte, dann haben die immer ein paar abgefahrene zur Hand.


    Hiermit endet der kurze Bericht aus der Servicewerkstatt „Zum schwarzen Schaf“.

    Wenn ich jetzt meine Meinung zu diesen Rechnungen hier einstelle, dann werde ich wieder beschimpft. Also werde ich mich nicht darüber auslassen, das diese Rechnungsbeträge Wucher sind, das Motoröl im Einkauf nur ein Zehntel kostet, das man sein Öl mitbringen kann, das ein selbstgemachter Pollenfilterwechwel 5 Minuten dauert, das garantiert kein Kühlmittel im Klimasystem gefehlt hat nach 2 Jahren usw usw.

    Warum tun die Werkstätten das? Weil wir „Autofahrerdeppen“ es bezahlen.


    Ich hätte da noch ein paar Vorschläge für weitere sinnvolle Rechnungspositionen:


    - Vollständigkeitskontrolle Sitze 44,00

    - Drehrichtungscheck der Räder bei Vorwärtsfahrt 59,00 (achtung, dieser Check ist sicherheitsrelevant)

    - …


    Ich höre ja schon auf. Ihr wisst ja was ich meine. Und jetzt beschimpft mal los.


    Mann, ich fasse es nicht. Die werden immer frecher.

    Wenn du dir Sorgen wegen der 12V-Batterie machst, dann leg dir einfach einen Booster in den Kofferraum. Gibt es z.B. im Amaz-Webshop. Sollte es dann mal passieren das die 12V-Batterie leer ist nach langem Nichtfahren, dann klemmst du den Booster an plus und minus, und kannst normal starten. Hat noch einen weiteren Vorteil: Man kann Anderen Starthilfe geben ohne sich Sorgen um seine Steuergeräte machen zu müssen (es wird in den Foren viel darüber diskutiert; fraglich ob wirklich was passiert; mit dem Booster am zu startenden Fahrzeug passiert in jedem Fall nichts). Es ist wirklich blöd wenn dich jemand um Starthilfe bittet, und du sagst ihm dann er solle sich jemand Anderen suchen).

    Ich habe mir anfangs auch Gedanken darüber gemacht wie ich damit umgehe, wenn irgendwer mich um Starthilfe bittet. Und käme mir ziemlich mies vor wenn ich sagen müsste, dass ich keine Hilfe leisten will / kann /darf. Das Problem lässt sich aber einfach lösen. Mit kriegt für ein paar Euro eine Starthilfe-Powerbank. Damit kann man dann das eigene Fahrzeug bei Bedarf starten (wenn die 12V-Batterie mal keine Lust hat; kommt bei dem Einen oder Anderen nach längerem Parken wohl schon Mal vor), und man kann der alten Dame am Supermarkt helfen.


    Man muss nur daran denken, dass das Teil auch aufgeladen ist. Ich habe mir 2 Mal im Jahr einen Meilenstein in meinen Kalender gepinnt, der mich ans Laden erinnert.


    Was man auch tun sollte ich den Vorgang mal zu "üben". Denn im Ernstfall nachts im Parkhaus am Flughafen hat man sicher keinen Bock darauf erst Mal nachzulesen, wo man den Booster beim Tucson anklemmt. Man klemmt nämlich nicht wie früher einfach den Batteriepolen an. Vorne im Motorraum gibt es dafür 2 Klemmstellen. Und bye the way: Die 12V-Batterie sucht man vorne im Motorraum vergeblich, die ist hinten unter der Kofferraumabdeckung.

    Genaue Werte kann ich dir nicht nennen. In jedem Fall spielt es eine Rolle, „wie“ du mit dem Verbrenner fährst. Das System muss Leistung zum laden der Batterie übrig haben. Wenn Du im Sportmodus mit 120km/h ganz entspannt fährst, dann kommen bei einer Autobahnstrecke von 30…40km so 5….6….7 Elektro-Kilometer zusammen.


    Aber damit das klar ist, die in den Akku geladene Energie kommt nicht aus dem Nichts. Energie wird nie erzeugt, sie wird immer nur umgewandelt. Entweder überschüssige Energie vom Verbrenner. Oder Energie, die aus der trägen Masse beim Bremsen umgewandelt wird. Wenn du ökologisch sinnvoll fahren möchtest, dann lässt du im Ecomodus vor der Ampel, beim Stop&Go-Betrieb, in der Autobahnabfahrt usw das Fahrzeug ohne zu bremsen (oder nur mit ganz leicht getretener Bremse) ausrollen. Dabei wird dann nämlich die Batterie geladen. Am Besten sieht man den Effekt im Gebirge. Wenn du mal einen Alpenpass über 20km bergab fährst, dann kommen ein paar kWh in den Akku. Es geht aber nicht alles gleichzeitig. Sportlich fahren mit dem Gaspedal am Bodenblech macht mit dem Tucson und anderen Plug-In-Hybriden wenig Sinn. Diese Fahrzeuge möchten am Liebsten vorausschauend mitrollen.

    der Akku wird nie leer,

    Bei Bedarf sind die vollen PS da...

    Nee nee! Wie soll das gehen? Wenn der Akku so leer ist, dass der Tucson auf HEV-Modus wechselt und nur noch mit dem Verbrenner läuft, woher soll die Leistung des eMotors dann kommen? Wenn Flasche leer, dann kommt da nichts mehr raus. Wobei Du natürlich Recht hast, dass der Akku vor einer Tiefentladung geschützt wird und nie ganz leer ist. Würde "bei Bedarf" der Akku auch bei einem Füllstand von um die 15....17% weiter Strom in den eMotor liefern, dann käme man einer Tiefentladung gefährlich nahe.


    Serdar, wenn Du mit dem Tucson Spaß haben willst, dann schalte auf den roten Sportmodus um. Dann bewegt sich der Wagen auch mit "nur" 180PS ganz gut. Allerdings musst Du dann auch nach 3-4 Hundert Kilometern tanken.