Die Zeiten, wo man nach 1000km zum Ölwechsel musste, um die verspante Brühe abzulassen, sind lange vorbei.
Heute werden die Laufbuchsen auf 100stel gefertigt, da passiert gar nichts!
Natürlich macht es Sinn, das Getriebeteile, alles was sich bewegt, erstmal aneinander gewöhnen, aber grundsätzliches Einfahren ist nicht notwendig, auch wenn es in jeder Bediengsmappe so angezeigt ist.
Ich habe mal bei Mercedes in Sindelfingen auf einer Werksführung gesehen, wie die Aggregate auf Funktion getestet werden, bevor die Hochzeit erfolgt...da ist nichts mit piano, da muss das Ding feuern können und gut, nicht nur mal eben hochdrehen.
Rennmotore werden teils so ausgelegt, dass man die kalt gar nicht anlassen kann, weil z.B. die Kolben klemmen, die werden über entsprechende Systeme vorgewärmt, erst bei hoher Kerntemperatur passen dann die Toleranzmaße, Kolben, -ring, Zylinderlaufbahn und es kann entsprechend Leistung (Kompression) gefahren werden. Da spant dann auch nichts.
Da ist das Öl ein viel entscheidenderer Faktor. Das ist auch bei allen Normalomotoren nicht anders, haltet den Ölstand oben, einmal im Jahr wechseln, auch wenn die Wenigfahrer keine 15000 km schaffen, gerade bei Kurzstrecke (oder Motor heizt oft nur) binden die Öle viele Mikropartikel, die aber schleifen über die Zeit. ein jährlicher Ölwechsel ist das Beste, was man dem Motor antun kann. Filter nicht vergessen!
Und wenn möglich immer warm fahren vor Leistungsabruf, wenn möglich, und kalt fahren wenn man von der AB kommt. Das ist zeitlebens wichtiger, als das Einfahren heute!