Beiträge von Heinz15

    Ein nur mit Verbrennungsmotor betriebener Plug in Hybrid ist wegen der Batterie sicherlich umweltschädlicher als ein sparsamer Verbrenner, keine Frage. "Viele" ist natürlich ein Begriff, der nicht greifbar ist. Vielleicht geben ja die anonymisierten Daten irgendwann einen Prozentwert aus, wie viel Prozent der Plug in Hybriden tatsächlich nur selten oder nie extern geladen werden. Das wäre dann eine greifbare Größe. Wobei viele Firmen insbesondere bei Vielfahrern in ihren Dienstwagenrichtlinien immer noch einen Diesel vorschreiben.


    Dennoch wird ein PHEV, je nach Einsatzgebiet, auch ohne Fremdladen, weniger verbrauchen, als ein vergleichbarer Verbrenner.


    Ich wohne im Bayer. Wald, wo es doch sehr bergig/hügelig ist. Mit dem aktuellen Fahrzeug kann ich auf den 40 km Arbeitsweg (in beide Richtungen) einige km "segeln", weil es eben bergab geht. Ein PHEV kann da rekuperieren und die Batterie wieder ein wenig laden, das entlastet auch die Bremsen bei stärkeren Steigungen und mindert somit den Verschleiß. Gleiches gilt bei viel Stadtverkehr, wo eben auch bei jedem Bremsvorgang rekuperiert wird.

    Natürlich würde dafür auch ein Vollhybrid ohne Möglichkeit extern zu laden und mit deutlich kleinerer Batterie ausreichen.


    Ich war immer schon im automobilen Bereich sehr neugierig und das ist auch ein Grund für den Plug in Hybrid, denn ich möchte die Unterschiede selbst "erfahren" und mich nicht auf Berichte aus 2. Hand verlassen müssen.


    Momentan bietet unemotional betrachtet bei meinen Fahrzeugen der 400d von Mercedes den besten Kompromiss zwischen Leistung und Effektivität. 340 PS, 700 NM, 0-100 in 5,0 sec und das Ganze bei einem Durchschnittsverbrauch von unter 7,5 Ltr. Diesel auf die letzten 20 tkm. Wohlgemerkt bei einem Fahrzeug mit über 1.900 kg Gewicht und Allradantrieb, bei durchaus flotter Fahrweise.


    Heinz

    Das ist die grundsätzliche Frage, ob sie tatsächlich selten eine Wallbox sehen.


    Ich stimme Dir zu, dass viele Dienstwagenfahrer alleine wegen der 0,5%-Versteuerung zu einem PHEV greifen werden, ohne ernsthaft elektrisch fahren zu wollen. Aber auch das sollte man nicht pauschalisieren. Mißbrauch von Leistungen gibt es immer, da wo es möglich gemacht wird. Ist ja auch nachzuvollziehen.


    Für mich ist das keine Option. Entweder ich mache was vernünftig, oder ich lasse es bleiben.


    Bei uns kommen in der Fa. 2021 zwei PHEV. Mein Bruder hat sich einen E Klasse Kombi 300de (Diesel-Plug in Hybrid) mit Allrad bestellt, der im März/April kommen wird und ich hoffe zumindest bis Sommer/Herbst dann den Tucson Plug in Hybrid zu bekommen. Beim Büro wird eine 2er Wallbox installiert (Starkstrom liegt schon vor Ort), damit man die Fahrzeuge auch gleichzeitig laden kann und im Sommer eine PV-Anlage zur Erzeugung des Stroms.


    Es wird auch viele Privatleute geben, die sich wegen der Förderung einen Plug in Hybrid kaufen. Das werden dann wohl diejenigen sein, bei denen ein elektrisches Auto nicht paßt, oder die den PHEV als Zwischenschritt nutzen, aber eben zumindest im Kurzstreckenverkehr elektrisch fahren möchten.


    Vielleicht liege ich mit meinem Gefühl falsch, aber ich gehe schon davon aus, das weit mehr als 50% der PHEVs regelmäßig geladen werden. Das sieht man ja auch bei Fahrzeugen, wo es schon länger einen PHEV gibt (Mitsubishi Outlander z.B.).


    Heinz

    ... ich bin grundsätzlich ein Freund des Verbrennungsmotors, insbesondere bei Spassautos, verdamme aber die E-Mobilität nicht, da wo sie Sinn macht. Würde ich in einer Großstadt wohnen, hätte ich sicherlich für den Stadt- und Kurzstreckenverkehr ein kleines E-Fahrzeug.


    Würde für mein Streckenprofil ein E-Fahrzeug passen, würde ich auch drüber nachdenken. Cabriofreunde von mir (sind absolute Petrolheads) haben seit einem Jahr auch einen Tesla für den Alltag und sind begeistert. Aber da ich beruflich oft sehr weite Strecken (jenseits der Reichweiten von E-Fahrzeugen) zu fahren habe und am Zielort Termine einzuhalten habe, ist ein reines E-Fahrzeug für mich keine Alternative. Für die Langstrecke wird der Diesel wohl noch lange das Maß der Dinge sein, bis die Wasserstofftechnologie und auch das Tankstellennetz dafür entsprechend ausgebaut ist.


    Dass die aktuelle Batterieherstellung ein "dreckiges Geschäft" ist, steht außer Frage. Aber auch hier wird die Entwicklung weitergehen und umweltfreundlicher werden.


    Grundsätzlich sehe ich die Elektormobilität mit Feststoffbatterie nicht als massenkompatibel an. Es fehlen in dicht besiedelten Gebieten einfach auch die Lademöglichkeiten. Zudem müßte die gesamte Infrastruktur des Stromnetzes massiv erweitert werden.


    Unverständlich ist für mich, wie man beim Abschalten der Atom- und Verbrennungskraftwerke und gleichzeitig massiver Förderung der E-Mobilität, den Strom dafür herstellen will. Zudem wird der dezentralten Stromerzeugung ein Stein nach dem Anderen in den Weg gelegt. Die Einspeisevergütung für PV-Anlagen sinkt und die steuerliche Abschreibungsmöglichkeit für KWK-Anlagen im gewerblichen Bereich wurden drastisch verschlechtert.


    Bei unserem (kleinen) Betrieb, den wir 2019 an die nächste Generation übergeben hatten, haben wir 24 kwp PV auf dem Dach und bei der Heizung hatten wir eine Gas-KWK-Anlage (DACHS) für die Grundlast + eine Ölbrennwertheizung für die Spitzenlast.


    In Summe lag die jährliche Stromproduktion in etwa auf demselben Niveau, wie auch der gesamte Stromverbrauch des Betriebes. Da Verbrauch und Produktion mitunter zu unterschiedlichen Zeiten anfielen, mußte jedoch einerseits Strom aus dem Netz bezogen werden und andererseits wurde eingespeist.


    Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, erkennt man, dass wir nicht die nächsten 30 - 40 Jahre so weitermachen können wie bisher. Da stehen wir erst ganz am Anfang. Natürlich bringen solche Entwicklungen auch Probleme mit sich. Aber wenn man in der Menschheitsgeschichte immer bei Problem von neuen Technologien abgerückt wäre, würden wir heute noch in Höhlen sitzen und mit Holzstöckchen Feuer machen.


    Ich bin ja ganz ehrlich, gäbe es im Dienstwagenbereich nicht die halbe Versteuerung für Plug in Hybride, hätte ich nicht drüber nachgedacht. Nun wird es ein Tucson Plug in Hybrid werden und wenn man schon die Möglichkeit hat elektrisch zu fahren, möchte ich das auch so gut als möglich machen. Ich pendle 40 km in die Arbeit. Da müßte die elektrische Reichweite ausreichen. Bei meiner Wohnung wird eine Wallbox in der Tiefgarage installiert werden (hier beziehe ich Ökostrom aus regionaler Wasserkraft) und auch beim Büro werden wir eine Wallbox installieren und auch eine PV-Anlage, um zumindest einen Teil des Stroms selbst zu produzieren.


    Mein Dienstwagen läuft 15 tkm im Jahr und das Ziel ist, 2/3 davon auch elektrisch zurückzulegen.


    Um Mißverständnisse zu vermeiden, ich bin KEIN Öko-Aktivist, aber jede Zeit hat ihre Herausforderung und jede Generation hatte es bisher geschafft, diese Herausforderungen zu meistern. Naürlich können und müssen negative Faktoren dabei auch dargestellt und kritisiert werden, aber es macht keinen Sinn (und mindert die Lebensqualität) sich nur auf das Negative zu fokussieren. Wie heißt es so schön "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit ..."


    Just my two cents ...


    Heinz

    Österreich hat den Plug In seit 7 Stunden. Kostet 2000 Euro mehr als der Hybrid Allrad, in den jeweiligen Ausstattungen. Wenn das hier in D auch so ist, dann wäre das super :thumbup:

    Den N-Line auch, gleicher Preis wie Prime-Ausstattung

    Beim Listenpreis wird der Preisunterschied hier in D wohl deutlich höher sein. In Österreich ist ja der Aufschlag beim Listenpreis durch die beim Plug-In-Hybrid entfallene NOVA nicht so hoch.


    Dafür gibt es bei uns in D eine deutlich Höhere Prämie.


    Ich gehe davon aus, dass der Mehrpreis beim Listenpreis zum Vollhybrid AWD ähnlich wie beim Kia Sorento zwischen 5.000 und 6.000 € liegen wird, was aber durch die Innovationsprämie von 6.750 € (2.250 € Herstelleranteil und 4.500 € von der BAFA) kompensiert wird.


    Die entscheidende Frage wird sein, ob auf den Plug in Hybrid dieselben Rabatte gewährt werden, wie auf die anderen Modelle, oder ob sich Hyundai den Herstelleranteil an der Innovationsprämie (oder Teile davon) über niedrigere Rabatte wieder zurückholt.


    Ich gehe davon aus, dass nach den Förderungen der Plug in Hybrid, wenn überhaupt nur unwesentlich teurer ist als der Vollhybrid mit AWD.


    Heinz

    ... ich hatte die einklappbare Rückfahrkamera auch schon bei dem einen oder anderen Fahrzeug, von meinen aktuellen Fahrzeugen hat sie der CLS. Probleme habe ich noch nie gehabt.

    Mein Bruder hat ein GLE Coupe mit ausklappbarer Rückfahrkamera. Der Wagen ist jetzt 4 Jahre alt und hat 100 tkm gelaufen, auch kein Problem mit der Rückfahrkamera.

    Gerade bei salzigen Straßen, wie wir sie momentan haben, ist die freiligende Rückfahrkamera schnell so verschmutzt, dass sie nichts mehr bringt.

    Aber was nicht ist, ist eben nicht. Ich hab mich dran gewohnt, bei diesen Witterungsverhältnissen die Rückfahrkamera und auch die Frontkamera von Zeit zu Zeit mit einem Tempo sauber zu machen.

    Heinz