Möchte das Thema nochmals mit Informationen zum Vollhybriden aufgreifen:
Nach knapp 6000km Fahrt in der kalten Jahreszeit habe ich folgende Verfahren wenn ich möglichst sparsam unterwegs sein möchte:
- Bei Minusgraden startet der Wagen mit Verbrenner, um vor Allem den Innenraum zu wärmen. Wenn man eine besonders kurze Strecke fährt, die nicht zum Aufheizen des Wagens reichen wird, lohnt es sich die Klima bzw. in diesem Fall Heizung komplett auszuschalten ("OFF"), da das Fahrzeug dann bedeutend länger rein elektrisch fährt.
- Ansonsten habe ich für meine normalen Fahrten im Winter am Anfang die Heizung auf Automatikmodus, Sitzheizung und Lenkradheizung an. Nach einiger Zeit, wenn der Innenraum ausreichend warm ist, schalte ich in den "Driver Only" - Modus, da auch hier das Fahrzeug spürbar öfters elektrisch fährt als wenn man die Heizung im "Sync"-Modus auf allen vier Plätzen pusten lässt.
- Ich habe meine schnellste Arbeitsroute (45km, 40 davon auf Autobahn) durch eine kürzere Stadt / Überlandroute ersetzt. Ich brauche nun zwar sieben Minuten länger, spare mir jedoch 13 Kilometer Wegstrecke und habe bei vergleichbaren Temperaturen anstelle von 7,2l / 100km einen Verbrauch von 6,0l / 100km. Das Auto liebt also besonders Stop-and-go-Verkehr oder Ampelhüpfen, da kann er seine Hybrid-Stärken voll ausspielen. Es ergibt sich somit für mich eine Ersparnis von circa 3,30€ (kürzerer Weg plus weniger Verbrauch) pro Tag, wenn ich die sparsame Route fahre. Nur mal als Richtwert für euch, obs einem das Ganze wert ist, ist jedem selbst überlassen.
Das mach ich natürlich alles wirklich nur, wenn ich Zeit habe und sparsam fahren will. Oft will man auch einfach Spaß mit dem Gerät haben, weil es sich so schön zügig fahren lässt.
- Im voll beladenen Fahrzeug mit vier Erwachsenen Passagieren habe ich auf einer Autobahnfahrt (ca. 130km Strecke) mal getestet was er sagt, wenn man einfach ohne Rücksicht auf Verbrauch fährt. Heißt die Strecke wurde mit mindestens 130km/h, eher im Bereich 150-170km/h zurückgelegt. Und siehe da, für 2 Tonnen und ein Fahrzeug wie eine Mauer im Wind stand am Ende ein Verbrauch von ("nur") 9,3 Liter auf dem Tacho. Da muss ich wirklich sagen Hut ab. Bei meinem 150PS Audi A4 (Vorgänger) lag dieser weit jenseits der 10 Liter. Absolut solide schlägt sich also der Große.
M. m. N. ist das Auto für sportlicheres Fahren jedoch am besten Überland geeignet. Und da lässt sich dann Verbrauch auch wirklich sehen, natürlich unter der Vorgabe dass man sich an geltende Geschwindigkeitslimits hält und dennoch in Ortschaften reinrollen lässt. Dann habe ich am Ende so circa 6,5 Liter bei den aktuellen Temperaturen (-5 bis plus 8 Grad).
Im Endeffekt also mein Tipp für Sparfüchse: auf die Heizungseinstellungen achten und längere Autobahnetappen meiden.
Wer zügig fahren will: Macht auch nichts falsch, für die Größe und Gewicht absolut guter Verbrauchswert!
Achso: Ich habe übrigens sehr gute Erfahrungen mit dem Navi und der Routenführung gemacht. Ich wähle zumeist die ökonomische Route, aus oben genannten Gründen der Autobahnvermeidung, wenn Zeit da ist und ich bisschen Geld sparen will.
Wie es sich im Sommer mit Klimaanlage verhält weiß ich nicht. Seitdem ich das Auto besitze waren es draußen maximal 15 Grad. Aber vielleicht gibt es dort auch ein paar Kniffe, die sich mit der Zeit zeigen.