Hi Martin,
ich geb dir einen kurzen Überblick von meinem Nutzungsprofil, weswegen ich mich für den HEV entschieden hab:
Wohngegend Mittelfranken - Raum Nürnberg. Keine großen Hügel, eher flach.
Keine Möglichkeit zum Laden bzw. hätte ich lediglich ne Steckdose in der Garage. (Für Wallbox fehlt die ausreichende Anbindung der Garage, die ist Baujahr 1950)
Parken zuhause als auch auf Arbeit in Garage bzw. Tiefgarage (also immer über Null Grad und witterungsgeschützt)
ca. 45km Arbeitsweg einfach, wovon ich zwei Routen wählen kann. Eine hat 38km Autobahn (60% unbegrenzt, 40% Baustelle 80) und 7km Stadtverkehr, die Andere hat 28km Autobahn (begrenzt auf 80km/h bzw. 100km/h) Rest ist Stadtverkehr und bisschen Landstraße (insgesamt 37km).
Mehrere Fahrten im Jahr von >400km, Familie besuchen, Arbeitsreisen etc.
Ich habe mich aufgrund meines Arbeitsweges für den HEV entschieden, da ich diesen nicht vollständig elektrisch hätte fahren können. Zudem ist die Ladeanbindung zuhause eher bescheiden und auf Arbeit gibts leider - noch- keine Möglichkeit zu laden.
Ich teste aktuell noch zwischen meinen Beiden Routen hin und her. Die erste Route mit fast nur Autobahn fahre ich eigentlich lieber, da logischer und "simpler". Da habe ich aber nen recht Hohen Verbrauch aktuell (8.4 Liter nach 45km). Liegt daran, dass das Auto 5-10 Minuten braucht um auf Temperatur zu kommen und deshalb fast rein mit dem Verbrenner fährt, sobald die Karre dann warm ist und elektrisch fahren könnte, bin ich auf der Bahn und da reicht der 60 PS Elektromotor leider nicht mehr alleinig aus.
Daher schau ich mal wie es mit der anderen Route läuft, bei langsameren Geschwindigkeiten und mehr "Stocken und Stoppen". Zeitlich brauch ich ähnlich lange, da die Strecke kürzer ist. Aber dafür ist nach den ersten Malen testen der Verbrauch auch auf 7.2 Liter runter.
(Ich lasse natürlich alles was heizt und wärmt am Morgen laufen, Lenkrad, Sitz usw. Da ist mir der Verbrauch nicht wichtig.)
Also zusammengefasst: Meiner Meinung nach ist das Auto am besten aufgehoben auf Strecken wo man oft stockt, bremst und langsam rollt. Das was bei nem normalen Verbrenner unendlich nerven kostet, ist hier für Kosten und Verbrauch der Sechser im Lotto. Wenn du natürlich unbegrenz auf der Autobahn mit 150-160 km/h entlang schießt, ist der Verbrauch logischerweise bei circa 8-9 Liter.
Letztendlich auch egal wie, ich bin überglücklich und top zufrieden mit dem Dicken. Ich genieße jede Fahrt und freue mich riesig drauf wenn ich weiß, dass ich zu Zeitpunkt X wieder ins Auto steigen kann um zu fahren. So solls doch sein.
Bei Kurzstrecken hat mich das Auto auch schon mit Verbräuchen von 3-4 Litern überrascht, wenn es außen um die 10 Grad hatte und ich wirklich nur innerorts gefahren bin.
Vielleicht noch gut zu wissen:
Hab den Tucson gestern auf der Autobahn ausgefahren. Wenn du Saft im Akku hast, gehts echt gut vorwärts. Nach zwei drei Minuten war der Akku dann leer und dann läuft die Karre halt nur noch 170-180 km/h, weil mit einem Anteil der Energie dein Akku geladen wird. Mich stört es nicht, da ich eh eigentlich nie schnell fahre. Ist aber vielleicht für Leute wichtig die nen Bleifuß haben. Nach kurzer Zeit hast dann wieder Strom im Akku und kannst wieder über 190 beschleunigen, genauso schnell ist die Power aber wieder weg. Fand ich auf jeden Fall interessant und habe ich bisher so noch nicht gelesen / gehört - obwohl ich mich ausreichend informiert habe.
Letztendlich bleibt es aber einfach eine Geschmackfrage. Ich bin mit meinem HEV super zufrieden und habe das Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidungsfindung.