Der Tucson-Verbrauchsthread

  • Das glaube ich dir ohne weiteres. Mein 320d Touring ist mühelos mit einer 4 vor dem Komma zu bewegen. Mein Schnitt über mittlerweile über 150.000 km liegt bei 5,4 l und das trotz exzessiver Autobahnfahrten. Das schaffe ich mit dem Tucson nicht einmal ansatzweise, auch nicht als Verkehrshindernis. Das ist eben der Preis, ein SUV zu fahren. Wobei ich meinen Nissan Qashqai+2 auch mit einem Schnitt von 6,2 l fuhr. Der war allerdings schmäler, leichter und hatte einen kleinen 1,5 Liter Diesel mit gerade einmal 110 PS. Und es war ein Schalter ohne Allrad.

    Meine größte "Umstellungsschwierigkeit" beim Benziner fahren habe ich tatsächlich mit den Minimalverbräuchen: Den erwähnten 123d oder meinen Tucsonvorgänger E 250 CDI 4matic konnte ich bei Minimalverbräuchen von 4 - 4,5l über Land völlig problemlos fahren, ohne irgendwie Verkehrshindernis zu sein. Das ist beim T-GDI im Bereich der Phantasie und wie ich es hier so vernehme, auch mit den Dieseln absolut unrealistisch. Natürlich ist die SUV-Form und das Gewicht des Tucson ein Grund dafür, aber so eklatante Unterschiede (mein Benz-Kombi wog auch mit 4matic seine 1,9t) scheinen mir doch auf einen gewissen Nachholbedarf in der Motorentechnik (Effizienz) hinzuweisen.


    Willy

  • scheinen mir doch auf einen gewissen Nachholbedarf in der Motorentechnik (Effizienz) hinzuweisen

    Im letzten Vergleichstest der Autozeitung von SUV Dieselfahrzeugen (VW, Mazda, Ford) war der Tucson der Verbrauchsgünstigste. Das spricht eher gegen die These.


    Und auch die Benziner der Konkurrenz, die ich bisher gefahren habe, verbrauchen nur laut Katalog weniger, meist wegen der Start/Stop Automatik. Im Wirklichkeit brauchen die nach meiner Erfahrung alle ähnlich viel oder sogar mehr als unser Tucson.

  • scheinen mir doch auf einen gewissen Nachholbedarf in der Motorentechnik (Effizienz) hinzuweisen.

    Ich hatte hier ja mal über meine Erfahrungen mit einem BMW X3 Leihwagen berichtet, der den gleichen Motor verbaut hat wie mein 320d. Dort lag der Verbrauch auch auf Tucson Niveau. Es dürfte also dem schlechteren Luftwiderstand, dem Gewicht, Allrad und Automatik geschuldet sein, dass er mehr braucht.


    Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass die Handschalter des Tucson doch spürbar verbrauchsgünstiger sind als die mit Wandlerautomatik. Sollte das nicht eigentlich bei modernen Wandlerautomatiken keine Rolle mehr spielen? Und natürlich wäre ein länger übersetzter 7. oder gar 8. Gang bei Autobahnfahrten ebenfalls verbrauchsförderlich.

  • Meiner ist jetzt knapp 1050 km gelaufen und ich fahre ca. 70-75% Autobahn und habe einen Verbrauch von 8,5-8,6 L. Habe den 1.6T mit Handschaltung ohne Allrad. Da ich meinen noch "einfahre" habe ich ihn aber auch nicht getreten und früh geschaltet.

  • Hi ihr beiden,


    vielleicht zur Verdeutlichung: Mit dem Verbrauch des T-GDI kann ich gut leben, da habe ich nichts anderes erwartet und dafür läuft er herrlich ruhig und geschmeidig.


    Und ich habe einfach mal ein wenig sinniert...und muss euch inzwischen wohl komplett zustimmen. Mein Ex-Benz E 250 CDI mit Allrad hat tatsächlich im Stadtverkehr auch buchstäblich gesoffen (das hatte ich schon verdrängt), 10 l und mehr waren da keine Seltenheit. Hier kommen Gewicht und Allradantrieb zum Tragen, so wie auch beim Tucson, Luftwiderstandsbeiwert ist da völlig egal. Auf der Bahn war der Benz allerdings sehr bis extrem sparsam, da kommt genau der vergleichsweise sehr günstige Luftwiderstand zum Tragen, der da im Vergleich unseren Tucsons zum Verhängnis wird. O.k., so kann der Benz im Durchschnitt einiges gutmachen, was den Tucsons so nicht gelingen kann...hört sich m.E. schlüssig an und relativiert dadurch meine Aussage von oben, dass ein (spürbarer) Nachholbedarf besteht.

  • Sollte das nicht eigentlich bei modernen Wandlerautomatiken keine Rolle mehr spielen?

    Vermutlich ist die Tucson-Wandlerautomatik in der Tat nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Andere Hersteller verbauen inzwischen 8/9 Gang Wandlerautomatikgetriebe.
    Dafür ist die Hyundai-Wandlerautomatik ausgereift und zuverlässig. Das ist auch ein nicht zu unterschätzender Aspekt.

  • Dafür ist die Hyundai-Wandlerautomatik ausgereift und zuverlässig

    Richtig, ich musste leider ein DCT nehmen

    Gruß
    Wenn irgendwo ein Blitzer steht, merkt Ihr wenn das Licht angeht


    Tucson Style, White Sand - 1.6 T-GDi 130 kW- 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe - LED- Hauptscheinwerfer - Sicherheits Paket- Deutsche Ausführung

  • Das DCT-Getriebe funktioniert bei mir völlig problemlos...aber das hat jetzt dann wieder weniger mit dem Verbrauchsthema zu tun :rolleyes:

  • ich musste leider ein DCT nehmen

    Der bessere Wirkungsgrad und der damit verbundene geringere Verbrauch ist vermutlich der Hauptgrund, warum der Benziner nur mit DCT und nicht mit Wandlerautomatik angeboten wird.
    Bislang kann ich mich über das DCT nicht beschweren.

  • Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass die Handschalter des Tucson doch spürbar verbrauchsgünstiger sind als die mit Wandlerautomatik. Sollte das nicht eigentlich bei modernen Wandlerautomatiken keine Rolle mehr spielen?

    Der hydraulische Drehmomentwandler der Wandlerautomatik ist in den unteren Gängen wirksam und zeigt hier einen merklichen Schlupf. Dies ist natürlich den Verbrauch betreffend kontrapoduktiv. Im Sportmodus ist dieser Schlupf nach meinen Beobachtungen wesentlich geringer. In Folge wird auch hier oft über geringere Verbräuche im Sportmodus berichtet. Allerdings finde ich den Normalmodus wesentlich entspannter als den Sportmodus. Im normalen Betrieb (um die 40 km am Stück) fahre ich meinen jetzt nach ca. 20000km mit ca 8l/100km. Wenn er den Partikelfilter reinigt, sind es auch mal 9l/100km. Bin jetzt 2 Tage ca . 1600 km auf der Autobahn gewesen, da sank der Verbrauch überraschend auf 6,8l/100km (150 km/h Tempomat wenn möglich, aber auch Stop and Go auf der A8 zwischen München und Salzburg). Also die Verbrauchsspanne ist schon recht groß, finde ich aber für so ein Auto als normal. Und der Spaß und die Bequemlichkeit sind auch nicht zu vergessen. :)