Ist der HEV die richtige Wahl?

  • Hallo, HEV-Fahrer!


    Meine Ausgangssituation:


    • ich wohne in Nordsachsen, also eher im Flachland


    • keine Möglichkeit zum Laden per Stecker


    • Parken zu Hause (in benachbarter Siedlung) und auf Arbeit jeweils in Tiefgarage = keine extremen Temperaturen nach oben und unten


    • ca. 12 km Arbeitsweg (eine Strecke), davon etwa 2 km Tempo 60, 2 km Tempo 30 und 8 km Tempo 50 mit einigen Möglichkeiten zum Rekuperieren durch Bremsen und ohne Gas geben rollen lassen


    • zwei Urlaubsfahrten im Jahr mit runden 300 bis 500 km je Strecke Start/Ziel


    • Fahrprofil eher defensiv (Beschleunigung und Geschwindigkeit), möchte das Auto gerne 10 bis 15 Jahre fahren


    Rein gefühlsmäßig sehe ich mich beim HEV.


    Jetzt meine Frage nach euren Erfahrungen. Hat jemand von euch eine ähnliche/vergleichbare Situation, welche meine Annahme bestätigen oder ad absurdum führen kann?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten.

  • Also ich bin - vom Preis her abgesehen - eher für den PHEV.

    Der ist für mich der bessere HEV.

    Und ich denke trotz höherem Gewichts der Sparsamere.

    Ich verbrauche ohne Laden rund 4;8 Liter und mit Laden dementsprechend weniger.

    Und Laden kann man öfters als man anfänglich denkt.

    Kommen immer mehr Lademöglichkeiten.

    Aber das ist meine Ansicht.

    Hyundai Tucson NX4 Prestige Line 1.6 T-GDi Plug-in-Hybrid 4WD AT + Glasdach Teal mit Michelin - Ganzjahresreifen; Teal


    14.01,2022 Lieferung frei Haus :)



  • Ich fahre einen HEV. Habe auch nur 13km Arbeitsweg und muss aber auch den Berg ca. 150m Höhenunterschied einmal runter und auf der Rückfahrt wieder hoch und komme im Sommer auf einen Verbrauch von 5,5 l. Bei den letzten Temperaturen hatte ich einen Verbrauch von 6,7 l da der Motor länger läuft um die Betriebstemperatur zu halten.


    Allerdings mache ich mir Gedanken wegen der Antriebsbatterie wenn man so lange ein Auto fahren möchte. Wie lange hebt so eine Batterie? Ich habe mal gelesen nach 8 Jahren bauen sie ab und eine neue Batterie einbauen lassen kann wohl seeehr teuer werden.


    Ich bin bisher sehr zufrieden mit meinem Fahrzeug, aber werde ihn nicht so lange wie Du es möchtest in Besitz halten.

    Tucson Trend, Hybrid 1.6 T-GDI 230PS, HEV, Frontantrieb, Sunset Red, Assistenz-Paket, elek. Heckklappe, Krell Soundsystem

  • noch ein Argument mehr für den PHEV.

    DER HEV hat eine Kapazität von 1,49 kWh muß öfters laden und entladen.

    Der PHEV hat 13,8 kWh

    Nun der Akku dürfte bei pfleglich Behandlung rund 15% Speicherkapazität in 15 Jahren verlieren. Das halte ich nicht für so schlimm.

    Dann dürfte man noch immer 50km kommen.

    Ob der Rest solange durchhält?

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  • Hi Martin,


    ich geb dir einen kurzen Überblick von meinem Nutzungsprofil, weswegen ich mich für den HEV entschieden hab:


    Wohngegend Mittelfranken - Raum Nürnberg. Keine großen Hügel, eher flach.


    Keine Möglichkeit zum Laden bzw. hätte ich lediglich ne Steckdose in der Garage. (Für Wallbox fehlt die ausreichende Anbindung der Garage, die ist Baujahr 1950)


    Parken zuhause als auch auf Arbeit in Garage bzw. Tiefgarage (also immer über Null Grad und witterungsgeschützt)


    ca. 45km Arbeitsweg einfach, wovon ich zwei Routen wählen kann. Eine hat 38km Autobahn (60% unbegrenzt, 40% Baustelle 80) und 7km Stadtverkehr, die Andere hat 28km Autobahn (begrenzt auf 80km/h bzw. 100km/h) Rest ist Stadtverkehr und bisschen Landstraße (insgesamt 37km).


    Mehrere Fahrten im Jahr von >400km, Familie besuchen, Arbeitsreisen etc.


    Ich habe mich aufgrund meines Arbeitsweges für den HEV entschieden, da ich diesen nicht vollständig elektrisch hätte fahren können. Zudem ist die Ladeanbindung zuhause eher bescheiden und auf Arbeit gibts leider - noch- keine Möglichkeit zu laden.


    Ich teste aktuell noch zwischen meinen Beiden Routen hin und her. Die erste Route mit fast nur Autobahn fahre ich eigentlich lieber, da logischer und "simpler". Da habe ich aber nen recht Hohen Verbrauch aktuell (8.4 Liter nach 45km). Liegt daran, dass das Auto 5-10 Minuten braucht um auf Temperatur zu kommen und deshalb fast rein mit dem Verbrenner fährt, sobald die Karre dann warm ist und elektrisch fahren könnte, bin ich auf der Bahn und da reicht der 60 PS Elektromotor leider nicht mehr alleinig aus.


    Daher schau ich mal wie es mit der anderen Route läuft, bei langsameren Geschwindigkeiten und mehr "Stocken und Stoppen". Zeitlich brauch ich ähnlich lange, da die Strecke kürzer ist. Aber dafür ist nach den ersten Malen testen der Verbrauch auch auf 7.2 Liter runter.


    (Ich lasse natürlich alles was heizt und wärmt am Morgen laufen, Lenkrad, Sitz usw. Da ist mir der Verbrauch nicht wichtig.)


    Also zusammengefasst: Meiner Meinung nach ist das Auto am besten aufgehoben auf Strecken wo man oft stockt, bremst und langsam rollt. Das was bei nem normalen Verbrenner unendlich nerven kostet, ist hier für Kosten und Verbrauch der Sechser im Lotto. Wenn du natürlich unbegrenz auf der Autobahn mit 150-160 km/h entlang schießt, ist der Verbrauch logischerweise bei circa 8-9 Liter.


    Letztendlich auch egal wie, ich bin überglücklich und top zufrieden mit dem Dicken. Ich genieße jede Fahrt und freue mich riesig drauf wenn ich weiß, dass ich zu Zeitpunkt X wieder ins Auto steigen kann um zu fahren. So solls doch sein.


    Bei Kurzstrecken hat mich das Auto auch schon mit Verbräuchen von 3-4 Litern überrascht, wenn es außen um die 10 Grad hatte und ich wirklich nur innerorts gefahren bin.


    Vielleicht noch gut zu wissen:

    Hab den Tucson gestern auf der Autobahn ausgefahren. Wenn du Saft im Akku hast, gehts echt gut vorwärts. Nach zwei drei Minuten war der Akku dann leer und dann läuft die Karre halt nur noch 170-180 km/h, weil mit einem Anteil der Energie dein Akku geladen wird. Mich stört es nicht, da ich eh eigentlich nie schnell fahre. Ist aber vielleicht für Leute wichtig die nen Bleifuß haben. Nach kurzer Zeit hast dann wieder Strom im Akku und kannst wieder über 190 beschleunigen, genauso schnell ist die Power aber wieder weg. Fand ich auf jeden Fall interessant und habe ich bisher so noch nicht gelesen / gehört - obwohl ich mich ausreichend informiert habe.


    Letztendlich bleibt es aber einfach eine Geschmackfrage. Ich bin mit meinem HEV super zufrieden und habe das Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidungsfindung.

    TUCSON Hybrid 1.6 T-GDi 230PS 6-AT 4WD NX4e | Silky Bronze Metallic | Prime | EZ 11/23

  • also ich fahre jetzt seit 9 Monaten meinen HEV und habe schon öfter überlegt ob es nicht besser gewesen wäre den PHEV zu kaufen.

    Bin aber sehr zufrieden und er fährt auch in der Stadt sehr sparsam.

    Denke fast, dass bei deinen Fahrstrecken der PHEV sehr gut wäre.

    Liebe Grüße aus Wien

    Patricia


    Tucson Prestige Hybrid Allrad weiß mit schwarzem Leder und Panoramadach bestellt 04.2022,voraussichtlich Liefertermin 12.2022 - neuer Termin Woche 6-2023, wieder neuer eventueller Termin Woche 15/2023 ENDLICH DA abgeholt 6.3.23

  • Vielen Dank euch allen für die Antworten.

    Ich interpretiere sie mal so:

    Es spricht nichts prinzipiell gegen den HEV, manche würden aber eher zum PHEV raten. Da ich aber keine sinnvollen Lademöglichkeiten habe, ist das für mich keine Option. Zudem bewege ich mich schon mit dem Vollhybriden auf einem bisher nicht dagewesenen Preisniveau. Sicher, meine Vorfahrzeuge hatten weder die üppige Austattung, noch die vielen Helferlein. Üppig ist aber (m)ein Kombi-Kofferraum und man möchte auf so wenig Liter wie möglich verzichten. Und der HEV hat nun mal den größten.

    Meine Angst war, dass ich so etwas lesen müsste wie: Nee, mit deinem Fahrprofil ist das die total falsche Entscheidung. So bin doch einigermaßen beruhigt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sportmuffel ()

  • Du müsstest Dir die Mühe machen, Dich mal hier durchzulesen. Der HEV scheint eher anfällig bei der Starterbatterie z.B.
    Grundsätzlich würde ich an Deiner Stelle auch den HEV genommen haben, weil laden können (auch extern) oder nicht kann von Sieg oder Niederlage trennen, wenn es eben nicht geht. Man kann den Vorteil des PHEV sonst nicht nutzen. Ganz sachlich gesehen...

    Tucson PHEV Prime, teal blue, innen schwarz/teal, voll, Mj. 22.

    Software Version: NX4e_P.EUR.S5W_L.001.001.240726


    Kona Classic Advanced, Dark Knight, Winterpaket, Mj. 21.

  • Hallo @Sportmuffel,


    der entscheidendste Punkt bei der Frage ist für mich die Lademöglichkeit. Hast Du auf absehbare Zeit keine, kannst Du den PHEV nicht vollständig nutzen. Der "HEV-Modus" geht natürlich immer und vielleicht sogar etwas besser als im reinen HEV, da der Akku größer ist. Aber der PHEV wird nicht mehr gefördert und so kommen bei der Entscheidung noch der Preis und tatsächlich der kleinere Kofferraum dazu.


    Verbrauch:

    Ich verbrauche mit unserem HEV von Frühling bis Herbst (Temperaturen über 10 Grad) 5-6 Liter über eine ganze Tankfüllung im Berliner Stadtverkehr. Bei Tempi bis 60 km/h gelingt die Elektrounterstützung super. Auch auf der Stadtautobahn bei rund 80 km/h oder auf der Landstraße bin ich mit unter 6 Liter unterwegs. Der PHEV wird das vielleicht sogar noch etwas besser können, weil er einen größeren Akku hat.

    Bei Kälte und auf der Autobahn wird es deutlich mehr. Bei Temperaturen Richtung Null Grad geht es zu 7 Liter und bei unter 0 Grad und kürzeren Strecken auch bis zu 8 Liter.

    Auf der Autobahn bei über 100 sind die 6 Liter nicht zu halten. Mein Maximalverbrauch lag bei 8,7 Liter über eine Tankfüllung. Da waren wir mit vier Leuten und Gepäck bis unter die Dachkante und einer Dachbox ausschließlich auf der Autobahn unterwegs unterwegs. Tempo 130 - 140 wo es erlaubt war.

    Gruß Andreas


    TUCSON Hybrid 1.6 T-GDi, 230PS, 6-AT, 2WD, Teal Blue

    Ausstattung: EU-"de Luxe" - vergleichbar "Prime"

    EZ: 04/2021, meiner seit 02/2022