Ich denke, da muss man natürlich auch das Fahrverhalten und die -strecken berücksichtigen. Ich hab mir ja nun extra einen PHEV zugelegt, damit ich den Großteil meiner zurückgelegten Strecken möglichst rein elektrisch zurücklegen kann. Das funktioniert auch ganz gut. Selbst jetzt, wenn es bereits kälter wird und ich auf Komfort nicht verzichten möchte (Heizung), komme ich dann mit 1,0 Liter umgerechnet auf 100 km hin. So bin ich jetzt die letzten 500 km unterwegs. Dann, wenn ich weiß, dass die elektrische Reichweite definitiv nicht ausreicht, starte ich bereits im Auto-Modus und lasse ihn machen. Auf der Heimfahrt schalte ich dann ungefähr dann wieder auf den EV Modus, wenn die elektrische Reichweite ungefähr dort ist, wie meine Restfahrtstrecke. Ich denke, dass ich da schon günstiger unterwegs bin, als wenn ich jetzt komplett im Auto-Modus fahren würde. Oder bin ich da auf dem Holzweg...
EV, HEV und Automatik Modus
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BayerChris ich will da jetzt nicht widersprechen oder gescheiter sein oder so. Nur drüber unterhalten. Ich hab das genau gleich gemacht, immer versucht alle Fahrten bis 50km nur mit Strom zu bewältigen. Und bei allem mit über 50km möglichst so auf EV umschalten das ich leer zuhause ankomme. Damit lag ich ein 3/4 Jahr lang bei 4,1-4,3ltr im BC, und war ständig am Stecker. Seit drei Monaten nur noch auf Auto, ging die Anzeige auf 4,0ltr runter. Ich lade weniger häufig Strom, muss aber lt. meinen Belegen in der Buchhaltung auch nicht öfter tanken. Die Zeiträume sind glaube ich lange genug um einen Schnitt aus gemischtem Betrieb abzubilden. Mich hat es erstaunt, darum schrieb ich es oben. Der Auto Modus scheint zu funktionieren, auch wenn er sich nicht immer so anfühlt.
Ich weiß, man meint einen PHEV so viel wie möglich mit Strom fahren zu müssen. Bzw., man möchte das einfach intuitiv. Ging mir auch so, und war auch mein Gedanke beim Kauf. Aber mittlerweile erlaube ich mir eine andere Sicht darauf. Wenn man ihn sich als HEV mit sehr großer Batterie vorstellt, dann stehen ein niemals ganz leerer Akku und der Auto Modus auf einmal in einem anderen Licht. Nur so als Gedankenspiel.
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@Bimoto, ich möchte auch keinesfalls gescheiter sein sondern finde die Unterhaltung extrem interessant und spannend, zudem deine Erkenntnisse ja nicht auf Vermutungen beruhen, sondern Erfahrungswerte widerspiegeln... Wobei mich das tatsächlich auch sehr erstaunt..., hab den Wagen ja auch erst gut 3 Monate (5.600 km). Bei mir ist es halt so, dass ich entweder längere Zeit nur Kurzstrecke fahre und dann tatsächlich täglich, manchmal sogar 2x täglich (geht auf Arbeit, so wie zuhause) voll lade und im EV Modus fahre. Und dann fahre ich wieder extrem lange Strecken (möglichst schnell) auf der Autobahn, wo ich auch schon mal 1000 km ohne Laden unterwegs bin. Auf den langen Strecken, die ich im Auto-Modus zurücklege, komme ich dann aber (leider) schon auf Durchschnittswerte von rund 10 Liter/100 kmh, eben weil ich selten mit 120/130 auf der Autobahn fahre... Im "Tagesgeschäft" waren es im Sommer halt 0 Liter, in den letzten Wochen rund 1 Liter... Gemischt komme ich jetzt laut BC auf 4,4 Liter über die gesamte Strecke... Ich werde das mal ausprobieren mit dem reinen Auto-Modus, kann mir aber tatsächlich nicht erklären, wie der Verbrauch dadurch reduziert werden kann... Aber man lernt ja nie aus und das macht das Auto bzw. die Antriebsart ja so interessant...
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Finde ich jetzt auch spannend was Du sagst BayerChris. Kann ich alles bestätigen. Die 4,4 im BC kommen ja erstaunlich nahe an das hin was ich mit ähnlicher Taktik hatte. Nur das ich auf der AB vermutlich insgesamt langsamer unterwegs war als Du. Zweimal am Tag laden und so, hatte ich auch praktiziert. Irgendwann wurde es mir zu stressig, ich fing an mich auf den Auto Modus zu verlassen. Und wie schon gesagt, nach drei Monaten, keine Verschlechterung beim Sprit messbar, eher eine kleine Verbesserung. Bei gleichzeitig weniger Stromverbrauch. Sicher, wer das jetzt eine Woche lang probiert, wird wahrscheinlich enttäuscht. Ich denke es ist ein Langzeiteffekt.
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Ich finde eure Diskussion und Erfahrungswerte sehr interessant und aufschlussreich. Daher lese ich auch fleißig mit.
Die meisten meiner Strecken fahre ich in Wien und Umland wo der rein elektrische Betrieb natürlich am effizientesten ist. Auch genieße ich da einfach den geräuschlose Vortrieb. Ich lade aber auch konsequent, beispielsweise in der Garage des Fitnessstudios für echt wenig Geld.
Dementsprechend ist mein aktueller Durchschnittsverbrauch auch nur 3l/100km. Bei längeren Fahrten bin ich bisher immer im HEV Modus gefahren, und habe, wie andere hier auch, im Ortsgebiet dann auf EV umgestellt. Ich werde das mit dem Auto Modus aber jetzt auch nochmal längerfristig austesten.
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Stony Da hast jetzt natürlich auch was gesagt. Mit dem Plug-in WILL man halt auch oft einfach elektrisch fahren. Egal ob gerade perfekt sinnvoll oder nicht. Und dann gestaltet sich das Laden natürlich bei jedem recht individuell von den Möglichkeiten und Kosten her. Und na ja, wir reden hier ja jetzt auch teilweise über 0,x Ltr Bereiche, oder Beträge die kaum erwähnenswert sind. Ist halt weil wir Spaß an der Technik und dem Austausch darüber haben oder?
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So, ich will auch mal meine Erfahrungen niederschreiben und auch auf meine Beiträge #91 und #97 verweisen ...
Mein PHEV wurde zu 50% im Langstreckenmodus bewegt (AB, >450km ohne Nachladen), sonst Kurzstrecke im EV-Mode.
Die Maximalreichweite lag bei 75km mit einer Ladung EV (Kurzstrecke).
Im AB-Betrieb hat sich der Auto-Mode im Vergleich zum HEV-Mode im Verbrauch als wesentlich günstiger erwiesen (mehr als 1l/100km Differenz). Der Gesamtverbrauch über alle gefahrenen km liegt bei meinem Tucson bei 4,4l/100km.
Ich fahre AB grundsätzlich im Auto-Mode und die letzten km zum Ziel mit "händischer" Umschaltung im EV-Mode.
Die angezeigte Restreichweite EV auf der AB stimmt übrigens recht gut, wenn man etwa 110km/h fährt.
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Für mich macht der Auto-Modus irgendwie gar keinen Sinn. Heute wieder mal getestet. Von Wien nach Ungarn. Akku voll, Tank voll. 20°C Außentemperatur. Alles komplett flach.
Viel Landstraße und viele Ortschaften. Trotz perfekten Voraussetzungen für EV-Betrieb beispielsweise in den geschlossenen Ortschaften ist immer gleich auch der Verbrenner angesprungen sobald man mehr als nur gerollt ist.
Entsprechend war der Akku am Ende (150km) nur zu 50% geleert.
Sinn hätte meiner Meinung gemacht, dass das Auto eventuell anhand der GPS Daten in Ortschaften konsequent elektrisch fährt, was er einfach nicht gemacht hat.
Finde ich schade.
Irgendwie würde ich mich an deiner Stelle weniger darüber sorgen wie erst macht sondern was er macht. Die wichtigste Angabe hast du halt nicht genannt…den Verbrauch….. wenn du bei so einer mix stecke irgendwo bei 6,2 rausgekommen bist wäre das doof weil der HEV das auch schafft. Bin mir aber sicher dass du halt so viel Akku verballert hast der auch hier und da gut gesegelt ist und auch gut beim anfahren und so geholfen hat. Wenn du es mal wirklich „wissenschaftlich“ testen willst solltest du 10 mal die eine gleiche Strecke im Auto Modus fahren und Mitteln. Dann machst du dann noch mit den andern Modi und vielleicht auch ein mal ne 10er Runde auf der du alles manuell regelst. Das auch wieder alles Mitteln und dann hast du halbwegs gute Vergleichswerte mit der man die Modi auch wirklich bewerten könnte.
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Ja, den Unterschied der Modi merke ich natürlich auch.
Aber wie du schon sagst, das händische Umschalten auf EV und dann wieder zurück auf HEV, sollte meiner Meinung nach eigentlich der Auto Modus machen. Da er das aber so nicht macht, ist er für mich unbrauchbar.
Wenn Du nicht nur 150km, sondern z.B. 400km fahren würdest, macht das schon Sinn. Im Auto-Modus probiert der Wagen halt, in Summe so weit wie möglich zu kommen. Er weiß ja nicht, welche Strecke auf ihn zukommt. Wenn er dann viel rein elektrisch fahren würde, ist ruck-zuck die Batterie leer und er müsste eh mit Benzin weiterfahren.
Zudem, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, muss das hybride Fahren gelehrnt sein. Ich bin anfangs auch falsch mit dem Wagen umgegangen.