Nachdem unser Waldauto (ein Suzuki GrandVitara 3-Türer) mittlerweile fast 12 Jahre alt war und der Rost auch seine Spuren hinterlassen hatte, war es Zeit, ihn in Rente zu schicken.
Eigentlich hatten wir über den neuen Jimny nachgedacht, aber der wird momentan nicht angeboten und Jahreswägen werden deutlich über dem ehemaligen Neupreis angeboten. Er soll zwar wieder als Nutzfahrzeug (ohne Rücksitzbank) kommen, aber wann kann niemand konkret sagen und preislich soll er da auch noch bei über 22 k€ liegen.
So habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Da man den Duster doch immer häufiger im Wald sieht (Förster, Jäger, Waldnachbarn) habe ich mich ein wenig mit den Fahrern unterhalten und mich auch schlau gemacht. Die sind alle recht zufrieden uns mit 21 cm Bodenfreiheit ist der Duster auch gut für den Off-Road-Einsatz gerüstet.
So ist die Wahl auf einen Duster 1,3 TCE 150 4WD in Prestige-Ausstattung gefallen, gekauft als EU-Fahrzeug mit Tageszulassung.
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Optisch ist das Alles recht nett gemacht, das mit Kunstleder bezogene Lenkrad faßt sich sogar recht gut an, aber ansonsten merkt man bei der Haptik schon, dass es sich um ein Low-Budget-Fahrzeug handelt. Die Serienausstattung ist in der Prestige-Line nicht mal schlecht mit 17 Zoll-Alus, Klimaautomatik, Totwinkelwarner, Rückfahrkamera, Navi usw. Das Infotainment wirkt recht antiquiert, aber es funktioniert und ein DAB-Radio, wie auch eine BT-Freisprecheinrichtung ist auch drin.
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Für den Arbeitseinsatz haben wir ihm noch eine abnehmbare AHK spendiert und einen Unterfahrschutz, damit nichts kaputt geht, wenn er doch mal aufsitzt
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Da der Wagen im Wald ja meist nur im 2. Gang bewegt wird, habe ich ihn mir übers Wochenende mitgenommen, um ihn ein wenig einzufahren und mal 300 km gefahren.
Der Motor (eine Gemeinschaftsentwicklung von Mercedes u. Renault) geht mit seinen 150 PS nicht mal schlecht, da kann man auch mal überholen. Allerdings will er bei Laune, bzw. Drehzahl gehalten werden. Unter 2.000 Umdrehungen tut sich wenig. Sportliche Ambitionen hat er nicht, das liegt nicht nur am fehlenden Seitenhalt der Sitze, sondern auch an der Fahrwerksabstimmung, hier hat die große Bodenfreiheit wohl auch ihre Nachteile. Geräuschdämmung ist kaum vorhanden, so dass man durchaus auch mechanische Geräusche oder das Pfeifen des Turboladers vernehmlich hört.
Der Verbrauch hält sich in erfreulichen Grenzen
Kurz und gut, er tut was er soll. Er fährt und kann transportieren, von daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass Menschen, die ein Auto nicht emotional sondern ganz pragmatisch als Fortbewegungsmittel sehen, mit einem Duster durchaus glücklich werden können, denn man bekommt hier für knapp über 20 k€ doch ein vernünftig motorisiertes Auto mit vernünftiger Ausstattung und Allradantrieb.
Heinz