Wollt Ihr nun preiswert unterwegs sein oder "grün"?
Ihr habt doch nun schon die Subvertionen und die quasi Steuerbefreiungen kassiert.
Am wichtigsten sind mir persönlich der Fahrspaß (1) und ein absolut unkompliziertes Handling (2). Ob Elektro tatsächlich "grüner" ist wird sich langfristig zeigen. Aber zumindest würde es erstmal die Schadstoffbelastung in den Städten reduzieren.
Am Ende soll es auch noch halbwegs wirtschaftlich (3) bleiben. Die Wirtschaftlichkeit ist auch das k.O. für den Porsche oder den Tesla Model S
(1) Was den Fahrspaß betrifft, hat Hyundai als Neuwagen inzwischen leider keinen anderen Tucson mit entsprechend Kraft unter der Haube im Angebot.
Meinen alten 2.0er CRDi gibt es nicht mehr und selbst der PHEV hat kombiniert noch ein paar (50) nM weniger als der Diesel. Der Fahrspaß passt trotzdem.
Ein 2.0er Diesel als PHEV wäre sicherlich eine coole Kombination gewesen
(2) Zum unkomplizierten Handling... Ich verschenke bereits alle 2-3 Jahre einen vermutlich vierstelligen Betrag, indem ich meinen alten Wagen beim Händler in Zahlung gebe.
Geht immer direkt ineinander über. Alten Wagen abgeben, neuen Wagen vom Hof fahren. Um alles andere (Abmeldung, Anmeldung, Kennzeichen, etc.) kümmert sich der Händler.
Solange Hyundai mein Wunschfahrzeug mit entsprechender Motorisierung nicht ab Werk mit LPG anbietet, ist es für mich absolut uninteressant.
Das Garantie-Thema mag zwar (ähnlich wie bei Reimporten) funktionieren, aber halt doch nicht immer so "smooth" und risikoarm wie gewohnt.
Zudem lohnt sich ein Umbau umso weniger, wenn man den Wagen eh nicht länger als 2-3 Jahre fahren möchte.
Hinzu kommt das Thema mit der politischen Zielrichtung. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob momentan mehr Autos mit LPG oder Elektro unterwegs sind. Aber wenn es noch nicht bereits jetzt schon der Fall ist, dann werden es in Kürze deutlich mehr Elektrofahrzeuge sein. LPG befindet sich dagegen (für mich gefühlt) eher auf einem absteigenden Ast. Kenne bereits 2 oder 3 Tankstellen, die LPG aus ihrem Programm genommen haben. Hätte sich wohl nicht gelohnt.
An Elektro-Säulen gibt es zwar noch immer zu wenige, aber sie werden (müssen!) in den nächsten Jahren deutlich mehr werden. Sonst wird das nix mit dem Umstieg...
Zudem bleibt für viele noch die Möglichkeit zuhause zu laden. Sicherlich die günstigste und für die Netze schonenste Methode.
(3) Wirtschaftlichkeit...
Ob 76km jetzt 4,56 EUR oder 5,70 EUR kosten macht den Bock nicht fett. Bei meinen aktuellen 15k km im Jahr macht das 225 EUR Unterschied. Selbst bei meinen früheren (vor Corona) 30-40k km sind das gerade mal 450 - 600 EUR im Jahr.
Kosten interessieren mich vordergründig dahingehend, dass ich jetzt sehr viel weniger Steuern für die Privatnutzung des Dienstwagens zahle
Das macht auch bei mir den größten Batzen.
Der alte Wagen (Listenpreis 46.300 = 5.556 EUR zu 41% Grenzsteuersatz zu versteuern, von denen 80% umsatzsteuerpflichtig sind) hat mich jedes Jahr (1.111,20 * 0,41) + (4.444,80 * 0,41) + 844,51 = 3.122,47 EUR an Steuern gekostet.
Hinzu sind noch 360 EUR KFZ-Steuer gekommen. In Summe also knapp 3.500 EUR im Jahr.
Der jetzige (Listenpreis 52.320 zu 50% = 3.132 EUR zu 41% Grenzsteuersatz, 80% USt. etc) kostet mich jetzt nur noch 1.910,52 EUR im Jahr.
Dazu noch die 2 EUR KFZ-Steuer. In Summe dann unter 2.000 EUR.
Jetzt könnte man noch mit dem höheren Listenpreis argumentieren, aber der verursacht momentan noch keinen wirklich höheren Kaufpreis.
Ziehe ich die 2.677,50 EUR Herstelleranteil und die 4.500 EUR BAFA ab, dann liegt der vom Hersteller angegebene Preis bei 45.142,50 EUR.
Günster als mein Diesel vor zwei Jahren.
Wären alle diese Subventionen nicht gegeben, dann hätte ich sehr sicher nicht gewechselt und wäre beim Diesel geblieben.
Sie erfüllen also voll und ganz ihren Zweck
Und solange der Elektromotor keine jährlichen Mehrkosten von gut 1.500 EUR verursacht, bin ich auf jeden Fall zufrieden.
Mir gefällt auch das komplett elektrische Fahren von der Lautstärke und vom Fahrgefühl.
Trotzdem interessieren (zumindest mich) aber auch die Verbrauchswerte von der Kiste.
Muss ja schließlich wissen, auf welcher Strecke es sich lohnt im HEV-Modus zu fahren (definitiv beim Stadtverkehr) und auf welcher Strecke (Autobahn) ich besser auf den Verbrenner zurückgreifen sollte.
Und es ist auch immer sehr spannend die Erfahrungen mit anderen zu teilen, die Verbrauchswerte zu vergleichen und sich untereinander auszutauschen.