Elektro oder Brennstoffzelle - was ist die Zukunft?

  • @Jim
    Du hast geschrieben, das dich der CO2 Ausstoß bei der Prtoduktion nicht interessiert, aber das dich sehr wohl interessiert, wievil CO2 das Fagrzeug im Betrieb ausstößt.
    Sind wir doch mal ehrlich: Auch das interessiert dich doch nur, weil deine Kfz Steuer daran erechnet wird. Würde es rein nach Hubraum gehen, wäre doch auch dieser Wert wurscht, oder?


    Und ich finde schon, das auch das CO2 zur Produktion von Interesse wäre. Ich habe zwar keine Zahl, wieviel Tonnen dabei so enstehen (hat die einer hier?), aber ich finde es schon von Bedeutung; gerade mit dem Hintergrund, das uns alle Welt verkaufen will, das das E Auto DIE Lösung im Klimawandel sein soll. Und der Klimawandel beruht ja nun größtenteils auf dem CO2 Ausstoß. Wenn ich dann alleine bei der Produktion eines Fahrzeugs soviel in die Luft puste wie sonst für 2 oder mehr, ist der Umweltaspekt doch bereits vor dem Inverkehrbringen für die Katz.


    Um das nur klarzustellen; ich bin kein radikaler Umweltaktivist. Sonst würde ich keinen SUV fahren sondern versuchen, meine 4 köpfige Familie in nen ollen 3 Liter Lupo zu quetschen. Aber ich stelle in Frage, was uns Politik und Automobilindustrie da gerade aufquatschen wollen. In meinen Augen ist das völliger Unsinn und blinder Aktionismus; für Leute, die 80.000 Euro für ein E Auto mit 400 PS ausgeben können...aber in den Urlaub mit dem Cayenne fahren, weil der T... nicht weit genug kommt.


    Wasserstoff hat derzeit noch seine Tücken in der Speicherung. Für die Produktion desselben könnte ich mir vorstellen, das man die Energie aus erneuerbaren Quellen nutzt, die Nachts ungenutzt zur Verfügung steht; beispielsweise.
    Aber ich bin kein Studierter und habe noch nicht soviel Ahnung vom Thema Wasserstoffproduktion.



    Zum Thema S-Bahn:


    Fahr in Köln mal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Abgesehen das das häufig nicht schneller geht wie im Stau zu stehen, hat das für mich jedes Mal aufs Neue einen echten Ekelfaktor; bei dem Zusatnd der Bahnen oder Busse wie auch bei vielen Passagieren. Ist vielleicht ein Köln Spezial; aber da stehe ich lieber im Stau oder gehe zu Fuß.

    Ex Tu(c)ssi 1.6 Turbo 177 PS, Style, DCT, Hängerkupplung, LED Scheinwerfer, white-sand-metallic :P
    Und immer ausschließlich Handwäsche :thumbup:


    Aber nu ists passiert: Ab nächster Woche E Kona8)

  • @Maximilian: der Ekelfaktor ist keine Kölner Eigenheit, das ÖPNV-Aroma darf ich auch in Berlin öfters genießen. Allerdings riecht so mancher Auspuff auch nicht gerade nach Veilchen.


    Wie ich hier im Forum schon mal gepostet habe, stört mich am ÖPNV, dass er (in meinem Fall) preislich dem Privat-PKW unterlegen ist. Und eigentlich sind die Öffentlichen in Berlin sogar noch relativ günstig im Bundesvergleich.


    Es macht durchaus Sinn, mal die Feinheiten der deutschen E-Strategie zu diskutieren: Hybrid-Dienstwagen sind mit 0,5% statt 1% zu versteuern - obwohl sehr wahrscheinlich die Mehrzahl der Hybrids nie elektrisch fährt, weil den Strom müsste man ja selbst bezahlen (nachts daheim laden), der Treibstoff lässt sich hingegen oft über Tankkarten etc. auf den Arbeitgeber wegschieben. Guckt euch einfach mal an, wie sich die Verkaufszahlen der beliebtesten Dienstwagen in Richtung Hybrid verschieben: das hat ganz überwiegend steuerliche Gründe. Etwas krass formuliert: ein Hybrid-X6 kann für den Angestellten billiger sein als ein Benziner-Golf.

    T-GDI ++ Schalter ++ 2WD ++ Intro-Edition 2015 ++ deutsches Modell ++ Ruby Wine ++ Huawei E8372 ++ Axton A580DSP ++ Pioneer TS-WX120A

  • Moin,

    Und ich finde schon, das auch das CO2 zur Produktion von Interesse wäre.

    ja das sehe ich ja auch so, aber ich mache meine Kaufentscheidung davon nicht abhängig.


    Ich kann nicht beurteilen wie viel CO2 für die Produktion eines bestimmten Fahrzeuges entsteht. Ich wüsste auch nicht wo ich entsprechende Zahlen herbekommen sollte. D.h. ist jetzt die Produktion eines VW Tiguan in Deutschland umweltfreundlicher, bezogen auf den dabei entstehenden CO2 Ausstoß, oder die Produktion eines Tucson in Tschechien, oder die Produktion eines BMW X3 in Südafrika oder China? Wo kommen welche Rohstoffe dafür her und wie viel CO2 wird für deren Abbau und Transport ausgestoßen? Oder auch: Wie viel CO2 entsteht durch den Transport eines in Mexiko produzierten Fahrzeuges nach Deutschland? Oder: Wird der für die Produktion benötigte Strom per Kohl oder per Windkraft erzeugt und wie viel CO2 wird dafür jeweils ausgestoßen? Usw.


    Diese Fragen kann man sich dann auch bei dem Vergleich E-Auto zu Verbrenner stellen. Also wird z.B. bei der Produktion eines E-Autos in Europa mehr oder weniger CO2 ausgestoßen, als bei der Produktion eines Verbrenners in Südafrika oder China? Bisher gibt es Studien die wie erwähnt errechnet haben das für die Produktion eines E-Autos mehr CO2 ausgestoßen wird. So weit so gut. Trotzdem weiß ich aber nicht wie das dann bei den Fahrzeugen aussieht, die für mich in Frage kommen. --> Ich mache meine Kaufentscheidung davon nicht abhängig.

    aber ich finde es schon von Bedeutung; gerade mit dem Hintergrund, das uns alle Welt verkaufen will, das das E Auto DIE Lösung im Klimawandel sein soll. Und der Klimawandel beruht ja nun größtenteils auf dem CO2 Ausstoß. Wenn ich dann alleine bei der Produktion eines Fahrzeugs soviel in die Luft puste wie sonst für 2 oder mehr, ist der Umweltaspekt doch bereits vor dem Inverkehrbringen für die Katz.

    Vollkommen richtig, aber noch einmal: Ich kann das für die Fahrzeuge, die für mich in Frage kommen, nicht beurteilen. Daher fliest es auch nicht in meine Kaufentscheidung ein.


    So um ein praktisches Beispiel zu bringen: Ich will mich entscheiden zwischen einem Hyundai Kona mit Verbrenner und einem Kona Elektro. Beide Fahrzeuge sind, abgesehen von der Antriebstechnik, identisch ausgestattet und würden exakt das gleiche kosten. Was ich mir dann noch überlege ist wie passt das jeweilige Fahrzeug zu meinem Fahrprofil und -verhalten und sieht es mit den Unterhaltskosten aus. Ich überlege nicht wie viel CO2 bei der Produktion des jeweiligen Fahrzeuges ausgestoßen wurde. Wenn das ein Käufer macht, sprich ausrechnet wie viele km er mit dem E-Auto fahren müsste, um das evtl. mehr an CO2 Ausstoß bei dessen Produktion wieder auszugleichen, dann ist das sicherlich löblich. Wo auch immer der Käufer dann die Werte des CO2 Ausstoßes für die Produktion eines Kona und Kona Elektro herbekommen will/wird.


    Mir geht es hier auch nicht um eine Grundsatzdiskussion Verbrenner oder E-Auto und welches Fahrzeug hat eine bessere Umweltbilanz. Es geht ja um diese Aussage von mir "Welchen Käufer interessiert schon wie viel CO2 bei der Produktion eines Autos entsteht. Ich glaube dieses Kriterium steht bei der Wahl eines Autos ziemlich am Ende der must have und nice to have Liste." und bei einer individuellen Kaufentscheidung trifft das zumindest auf mich zu.


    VG Jim

  • Einer der Haupteinsatzzwecke von Wasserstoff ist gar nicht beim PKW. Richtig spannend wird es bei LKW und Bussen. Wenn der Wasserstoffantrieb möglichst effizient arbeiten soll bietet sich an die komplette Einheit aus Pufferbatterie, Antriebsmotoren, Rekuperation, Brennstoffzelle auf die Antriegsachse zu vereinen.
    Teuer ist die Herstellung der Membrane für die Brennstoffzelle. Hier steht es aber kurz vorm Durchbruch eine Fertigungstechnik zu haben, die eine manuelle Herstellung der Membrane überflüssig macht.


    Stationäre Brennstoffzellen würden dadurch auch bezahlbarer. Mit überschüssiger Solar- und Windenergie ließe sich Wasserstoff herstellen, der wenn benötoigt via Brennstoffzelle wieder Strom herstellt. In der Industrie will man auch auf Wasserstoff als Energiequelle setzen, denn so ließe sich der Co-2-Ausstoss bei der Produktion um bis zu 90% senken.


    Ach es interessiert bald schon wie klimafreundlich ein Auto in der Herstellung war. Ist Wasserstoff erst mal Energiequelle für die Produktion werden Hersteller an dieser Stelle in den Marketingvorteil einsteigen. In den Siebzigern und Achtzigern fuhr VW gegen Mercedes eine Marketingwelle, dass ein VW umweltfreundlicher hergestellt sein, während Mercedes damit prahlte, dass der Innenraum eines Benz fast gänzlich wieder recyelt werden kann.
    Da ging es nicht um Co2 sondern um Umweltverschmutzung allgemein und damals hat das die Käufer plötzlich interessiert.
    Erst gab es da paar Jahre lang fast schon Verhöhung dieser Leute durch die Hersteller (wie sich das immer widerholt..) und als es dann politisch gewollt war und das Bundesverkehrsministerium die Tür zugeschlagen hatte...da überschlugen sich die Hersteller darin sich gegenseitig beim sauberen Automobilbau zu übertrumpfen.


    Sicherheit der Insassen, Umweltfreundlichkeit und Verbrauchssenkung waren in dieser Zeit Dauerthemen in den Autohäusern.
    Das legte sich wieder, wie wir wissen. Aber der Hang zum Diesel fußt auf diese Zeit des ersten Umbruchs. Oder auch Fahrzeuge wie der Audi A2 (den ich ich seit 17 Jahren im Bestand habe und der klaglos läuft, nie rostet und sehr wenig verbraucht).


    Wasserstoff hat deswegen hohes Potential, weil man klimafreundlich unterwegs sein kann ohne Verlust an Fahrfreude. Gute Reichweiten, schnelles Tanken, saubere Luft und geringer Ressourcenverbrauch bei seltenen Erden.


    Ein E-Auto hat es da schon schwerer. Wohl dem, der es zu Haus laden kann. Alle anderen müssten auf öffentliche Ladeinfrastruktur zurück greifen und da liegt ein zentrales Problem.
    200 Meter von mir entfernt könnte ich laden. Aber: die Säulen sind seit Monaten kaputt und wenn die mal funktionieren, dann werden sie belegt. Pro Säule (sind 2) ein Auto, das dann den ganzen Tag am Kabel hängt, längst voll geladen ist, dessen Besitzer/in aber bis Abends den Parkplatz nicht freigeben will...
    Selbst wenn die reinen Batterie-Autos effizienter und noch sauberer wären als Wasserstoff-Fahrzeuge - das "human-probleme" in form mangelhafter Solidarität mit dem potentiellen nächsten Strombedürftigen macht die Sache zur Wackelnummer.

    05/ 2019 / Tucson / Deutsches Fahrzeug / 1,6 Premium T-GDI / 177 PS / Allrad / Automatik / Olivine Grey / Weißes Leder / Panodach / ACC

  • Ein E-Auto hat es da schon schwerer. Wohl dem, der es zu Haus laden kann. Alle anderen müssten auf öffentliche Ladeinfrastruktur zurück greifen und da liegt ein zentrales Problem.
    200 Meter von mir entfernt könnte ich laden. Aber: die Säulen sind seit Monaten kaputt und wenn die mal funktionieren, dann werden sie belegt. Pro Säule (sind 2) ein Auto, das dann den ganzen Tag am Kabel hängt, längst voll geladen ist, dessen Besitzer/in aber bis Abends den Parkplatz nicht freigeben will...

    und so würde dann dein E-Auto aussehen, wenn du nach Hause fahren willst : 001 animiertes-auto-keine Puste mehr-0330.gif

  • Wobei ich beim Thema Wasserstoff nicht nur unbedingt die Brennstoffzelle im Kopf habe. Wasserstoff ist letztlich auch ein brennbares Gas.
    Ich könnte mir auch gut vorstellen, das man, mit einigen Modifikationen vielleicht, auch einen herkömmlichen Motor damit betreiben kann. Das hat dann sicherlich nicht die allerbeste Energieeffizienz, wäre aber für das Klima wahrscheinlich allemal besser, wie Mineralölprodukte.

    Ex Tu(c)ssi 1.6 Turbo 177 PS, Style, DCT, Hängerkupplung, LED Scheinwerfer, white-sand-metallic :P
    Und immer ausschließlich Handwäsche :thumbup:


    Aber nu ists passiert: Ab nächster Woche E Kona8)

  • Aus Eigenerfahrung können wir sagen, dass man einem Plug-In-Hybriden alles an Ergebnissen geben kann was man will. Wir hatten einen drei Tage als Mietwagen.
    Lädst du den PLug-In-Hybrid nie extern und fährst damit Langstrecke mit 160 km/h oder mehr, dann brauch er schon um die 5 bis 5,5 liter Benzin.


    Hat er etwas Ladung dann unterstützt er den Verbrenner und mit Rekuperationsstrom reicht es auch mal um eine Baustelle rein elektrisch zu durchfahren, was den Verbrauch wieder deutlich drückt. Hat er ordentlich Ladung kann man das öfter machen und / oder rein elektrisch bis zur Autobahn und von der Autobahn rein elektrisch bis zum Ziel / Innenstadt etc.
    Das spart sehr deutlich.


    Bei Reisetempo 120 bis 130 wird er zur richtigen Spardose. Auf der Geraden und im Gefälle segelt er und brauch in diesem Modus gerade mal 1.0 Liter. Stärkeres Gefälle führt zur Rekuperationsladung und somit gewinnst wieder Strom zur Unterstützung. Also, wenn man das nutzt ist es alles andere als eine Mogelpackung.
    Reale Verbräuche lagen bei 2,9 bis 3,6 liter auf Langstrecken. Für Benziner ziemlich coole Werte.


    Dann gibt es noch das Szenario, dass Plug-In-hybride unterwegs Strom aus Benzinverbrennung machen, was dann jede Berechnung durch die Decke gehen lässt. Diese Funktion haben einige für den extrem seltenen Fall, dass die Batterie vollkommen leer ist und sich nicht ausreichend Rekuperationsszenarien einstellen. Dann kann man das mal machen, damit wieder eine Minimale Ladung erzeugt wird (muss man aber nicht!).
    Es gibt Tester, die das dann halt mal 100 Kilometer lang machen, dazu noch Vollpinsel drücken und das alles in ihre Bilanz schreiben. Dann ist das natürlich sinnlos im Quadrat und eine richtige Umweltsauerei.


    Macht man es so wie es sein soll ist es ein wunderbare Sache. Wenn er dann noch gut segeln und rekuperieren kann wird es zum Traum.
    Im Kreuzfeuer stehen die Plug-In's, weil Hersteller mit überzogenen selbst gebastelten Szenarien arbeiten. Da fährt der Plug-in 70% aller kilometer immer nur elektrisch, was zu sagenhaften Niedrigverbräuchen beim Sprit führt. Gut für den Flottenverbrauch, aber unrealistisch.
    Das ärgert Kritiker der Hersteller und so halten sie mit dem krassen Gegenteil entgegen und unterstellen dem Plug-In möglichst idiotische Nutzung .


    Das Problem der Plug-in's ist es nun mal, dass man mit dem Beides machen und Beides stimmt dann auch. Sinn oder Unsinn - es liegt bei diesen Autos allein beim Fahrer.

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