Krise der deutschen Autoindustrie

  • Das wird uns allen auf Sicht noch weh tun.

    Wahrscheinlich auch die Preiserhöhungen der Hersteller. Ich glaube kaum das die Hersteller die CO2 Strafzahlungen "aus eigener Tasche" zahlen, sondern das diese in den Verkaufspreis für ein Fahrzeug gleich mit eingepreist werden. --> Die Neuwagenpreis werden 2020 wohl (stärker) ansteigen.


    Ab 2020 gilt ja:


    Ab 1. Januar 2020 läuft der CO2-Zähler. In der EU gilt dann für alle neu zugelassenen Fahrzeuge eines Herstellers ein durchschnittlicher Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2 je Kilometer. Das entspricht einem Durchschnittsverbrauch von 4,1 Liter Benzin oder 3,6 Liter Diesel je 100 Kilometer. Jeder Wagen, der mehr verbraucht und damit auch mehr CO2 emittiert, muss durch ein sparsameres Modell "ausgeglichen" werden, wenn Strafzahlungen vermieden werden sollen. Wichtig zu wissen: Für jeden Hersteller und seine Neuwagen-Flotte gilt ein spezifischer Wert, der vom Durchschnittsgewicht der neu zugelassenen Autos abhängt. Für eine Marke, die überwiegend große und schwere Autos baut, liegt der Flottengrenzwert beispielsweise bei 105 Gramm.


    Die Konsequenz bei Nichteinhaltung jedoch ist klar und bei allen Herstellern gleich: Für jedes Gramm über dem spezifischen Zielwert muss der Hersteller pro verkauftem Auto 95 Euro Strafe zahlen. Wobei für das Jahr 2020, quasi zur Eingewöhnung, eine sogenannte Phase-in-Regelung gilt: Jeder Hersteller darf fünf Prozent seiner neu zugelassenen Fahrzeuge mit dem höchsten CO2-Ausstoß aus der Gesamtsumme herausrechnen. Ab 2021 fällt dieses Zugeständnis weg.


    Aber auch die Vertragshändler können einem ggf. leid tun, denn:


    Die zweite Unwägbarkeit: Wie werden die Kunden reagieren? Wie werden aus gebauten E-Autos verkaufte und neu zugelassene E-Autos? "Die Hersteller geben den Druck, diese Fahrzeuge auf die Straßen zu bringen, an die Händler weiter. Die sollen das hinkriegen", sagt Bratzel. Die Fachzeitung "Automobilwoche" berichtete kürzlich unter der Überschrift "Hersteller knebeln Händler" von drastischen Verkaufsvorgaben für E-Autos und von Sanktionen bei Nichterfüllung der geforderten Quoten.


    Die o.g. Zitate stammen aus: Spiegel Online: Autojahr 2020 - Das Schicksalsjahr für die Auto-Industrie


    VG Jim

  • Hi
    Wie lange will uns die Politik und die so genannten "Klimaschützer" noch auf den Arm nehmen. Der Komplette Schadstoffausstoß der PKWs weltweit machen knapp unter 2% aus, der Flugverkehr auch etwa 2%. Mit 4% Einsparung wollen sie das Klima retten? Einfach lächerlich. Aber es bringt Steuereinnahmen und der Umstieg auf E-Autos kurbelt die Wirtschaft an. Also es geht wieder einmal nur ums Geld. Die eigentlichen Schadstoffsünder (Industrie) bleiben unbehelligt. Alleine die Betonproduktion machen etwa 30% aus usw...


    nice day
    mangray

  • Nicht zu vergessen der gesamte Bereich der Logistik auf den Straßen und erst einmal die Schifffahrt, da sind die wirklichen Umweltsünder der übelsten Sorte unterwegs.

    Grüsse


    Alfons


    Tucson FL, Ezl: 12.2018, Premium, 2.0 CRDI, 185 PS, 8 Stufen Automatik, 48 Volt Mildhybrid, HTRAC, Reifen: 245/45r19, Phantom-Black, Lederpaket anthrazit, vollständige Ausstattung (ohne Panoramadach, (ist nicht so meine Sache)) + AHZV abnehmbar, Model vom deutschen Händler / für deutschen Markt, Verbrauch lt. BC: 8.4 ltr/100

  • @Jim


    Ich habe meine Bilanz aus den letzten Jahren gezogen, vor allem aus der Dieselaffäre.


    Ich (wir)werde(n) kein neues Auto mehr kaufen.

    Bj.05/2016////2,0 CRDI,Automatik, 185 PS, Thunder grey , EU-Wagen mit deutscher Vollausstattung, Panoramadach, AHK , Hundegitter, hohe Schalenmatten, Eberspächer Standheizung, Motorhaube foliert mit selbstheilender Steinschlagsschutzfolie, Heckschürze foliert in schwarz halbmatt, Schmutzfänger, Ladekantenschutz, Spurverbreiterung 30 mm je Achse, Hartpolitur mit Tiefenglanz, 19 Zoll Premium-Sommer-Felgen gepulvert in schwarz-matt.

  • Ich (wir)werde(n) kein neues Auto mehr kaufen.

    Und ich überlege halt ob ich meinen, im nächstem Sommer 4 Jahre alt werdenden, Tucson nicht durch etwas Neues ersetze. Und zwar wieder durch etwas Vergleichbares, sprich SUV mit Diesel, Allrad und 2 Tonnen Anhängelast. Solange es solche Fahrzeuge noch gibt. :)


    Ich gehe nämlich davon aus das dieser Umbruch in der Automobilindustrie noch 2 - 4 Jahre dauern wird, bis vielleicht klarer wird in welche Richtung es geht und der Markt ggf. sinnvolle Alternativen anbietet. Alles was jetzt an alternativen Antriebskonzepten angeboten wird, bzw. für das nächste Jahr so angekündigt ist, ist für mich - aus verschiedenen Gründen - keine Alternative. Und meinen Tucson noch 2 - 3 Jahre weiter fahren will ich eigentlich auch nicht. Daher jetzt noch etwas Neues und dann schauen was in 3 - 4 Jahren so Sache ist.


    Natürlich kann ich dann in 3 - 4 Jahren ggf. wieder vor dem gleichen Problem stehen - wer weiß das schon - aber bis dahin hätte ich erst einmal Ruhe. Im Moment weiß eigentlich niemand so richtig was in und mit der Automobilbranche in den nächsten 2 - 4 Jahren passiert. Im Moment herrscht aus unterschiedlich Gründen blanker Aktionismus und jeder Hersteller überlegt was er machen könnte/sollte/müsste.


    Ich würde mir wünschen das der Diesel ein Comeback hat. :thumbup: Das ein moderner Diesel sauber sein kann ist ja hinlänglich bekannt und bewiesen. Leider ist so ein Comeback (politisch) nicht (mehr) gewollt und der Zug inzwischen wohl abgefahren. :(


    VG Jim

  • @Jim
    der Umbruch in der Automobilindustrie wird sicher noch 2 - 4 Jahre dauern. Da gebe ich dir recht, wenn nicht noch etwas länger. Den Verbrenner wird es noch etwas länger geben, auch wenn die Weiterentwicklung etwas stagniert. In den nächsten vier Jahren werden vier Standorte eines Zulieferers, an denen die Einspritzdüsen/-injektoren hergestellt werden, schließen. Bis dahin sind die Auftragsbücher aber noch voll. Die Preise an den Tankstellen werden sich aber in den nächsten Jahren sehr stark erhöhen.

  • Wir kaufen auch nur noch dann ein neues Auto, wenn es wirklich sein muss. So kam der Tucson zu uns.


    Vieles ist derzeit unklar. Die Verbrenner wird es noch lange geben. In 2018 wurden 70,5 Millionen Neufahrzeuge produziert. Davon waren rund 800.000 E-Fahrzeuge. Der Hype um diese E-Dinger findet also eher mehr bei den "Lautsprechern" dieser Gilde statt als in den wahrhaftigen Zulassungszahlen.


    Wir werden aber trotzdem eine andere Technik als die heute übliche Verbrennungstechnik benötigen. Ob die Kozentration dabei auf dem PKW liegen muss - ist bislang nur ideologisch getrieben. Wirklich wichtig wäre, dass man Produkte Co2-neutral herstellen kann. Der weltweite Anteil des PKW am Klimaproblem ist höher als 2% (das nur mal zur Richtigstellung). Aber er ist weit unter dem Anteil für die Produktion von Stahl, etc. etc. etc.


    Wahrscheinlich wird Deutschland das erste Land sein, das Stahl durch den Einsatz von Wasserstoff Co-2-neutral herstellen kann. Das schreibt dann Geschichte, denn nun könnten wir allen anderen Stahl mit Co-2-"Schutzgeld-an-uns" belegen. So macht Umweltschutz dann auch wirtschaftlich Sinn. Man ist also in der Spitze der Entwicklung gerde dabei die Argumente einerseits zu erhalten; sie aber in eine weniger ideologisch geprägte Richtung zu nutzen.


    Es ist Übergangszeit! Und somit die Zeit der schwerer planbaren privaten Entscheidungen. Unser Motto lautet: Vom dem Getöse nicht ablenken lassen; nicht jede Nachricht ist es wert gehört zu werden, Ausgaben auf Sicht fahren, Spaltern und Negativ-Stimmungsmachern keine Aufmerksamkeit schenken, weil die erst gar keine Lösung suchen. Deren Geschäft ist ja die Irratation statt das der aktiv positiven Perspektive.


    Wenn dann noch Greta das macht was sie von uns fordert wird alles gut. Hört auf die Wissenschaft! Denn die will gar nicht, dass wir uns rückentwickeln sondern arbeitet derzeit sehr hart daran Lösungen zu finden, die statt Untergang neue große Fortschritte ermöglicht.


    Kurzum; die Karten werden gerade neu gemischt und wer sich auf alte Diskussionen stürzt schärft nicht den Blick nach vorn.


    In diesem Sinne Allen einen Jahresübergang mit frohem Mut - er ist berechtigt.

    05/ 2019 / Tucson / Deutsches Fahrzeug / 1,6 Premium T-GDI / 177 PS / Allrad / Automatik / Olivine Grey / Weißes Leder / Panodach / ACC

  • Vieles ist derzeit unklar. Die Verbrenner wird es noch lange geben. In 2018 wurden 70,5 Millionen Neufahrzeuge produziert. Davon waren rund 800.000 E-Fahrzeuge. Der Hype um diese E-Dinger findet also eher mehr bei den "Lautsprechern" dieser Gilde statt als in den wahrhaftigen Zulassungszahlen.

    Vollkommen richtig und das liegt daran das diese "E-Dinger", aus den bekannten Gründen, niemand kaufen will. :) Eben weil es diese Verunsicherung bei den Käufern gibt, wird der mögliche Kauf eines neuen Autos nach hinten verschoben.


    Die Politik versucht mit entsprechenden Maßnahmen/Druck (Steuererhöhungen, CO2 Abgaben, Fördergelder ...) die Kunden dazu zu bringen irgendwelche E-Dinger zu kaufen.


    Dieser Druck zur Veränderung betrifft natürlich auch die Automobilindustrie und wird durch die CO2 Strafzahlungen ab 2020 verschärft. Das Problem ist nur, dass eigentlich alle wissen, dass eine Umstellung auf irgendwelche E-Dinger nicht die/eine langfristige Lösung ist. Nur eine langfristige Lösung kann man nicht mal eben aus dem Hut zaubern. :) Da hilft auch kein Geschrei nach Umweltschutz, Fahrverboten, hohen CO2 Abgaben usw. Ja natürlich hätte sich die Automobilindustrie um das Thema schon vor Jahren verstärkt kümmern können/müssen, aber es jetzt über's Knie zu brechen ist auch der falsche Weg.


    Insofern hat die VW Dieselaffäre diesen notwendigen Wandel stark angestoßen und beschleunigt. Leider hat es auch - wie Olivia so schön geschrieben hat - die "Spalter und Negativ-Stimmungsmacher" auf den Plan gerufen. Ebenso die die sich durch eine Beeinflussung des Thema irgendwelche Vorteile erhoffen, oder es als Existenzberechtigung verstehen/nutzen. :rolleyes:

    Es ist Übergangszeit! Und somit die Zeit der schwerer planbaren privaten Entscheidungen.

    Jepp. Für mich bedeutet dies, wie oben schon geschrieben, jetzt in absehbarer Zeit noch einen Neuwagen zu kaufen. Eben um diese Übergangszeit möglichst (entspannt) zu überbrücken. Mit den in nächster Zeit wahrscheinlich stark/stärker ansteigenden Spritpreise müsste ich so oder so leben. Wenn mein Tucson z.B. erst ein Jahr alt wäre würde ich diese Überlegungen auch nicht anstellen, sondern das Thema erst einmal weiter aussitzen.


    VG Jim