Kaufempfehlung neuen Tucson 1.6er GDI

  • @stbrumme


    Die Info ist leider falsch. Abgase werden nicht elektronisch geregelt am Turbo vorbeigeführt. Sämtliche Abgase gehen immer und permanent an den Schaufeln des Turbos abgasseitig vorbei, und setzten diesen damit in Betrieb. Wie hoch ein Turbo dreht, ist einzig und alleine davon abhängig, wieviel Abgasdruck ansteht, und wie steil die Schaufeln der Turbine im Abgasstrom stehen. Stehen die Schaufel sehr steil im Abgasstrom, ist somit auch nur eine recht geringe Fläche da, die vom Abgasdruck "befeuert" wird; ergo wenig Kraft und Drehzahl. Stehen die Schaufeln eher flach, dann vergößert sich so natürlich die Fläche der Schaufelräder, auf die der Abgasruck wirkt; ergo viel Kraft und Drehzahl des Turbos. Das Gesetz ist aus der Physik bekannt: Druck x Fläche = Kraft. Und die Kraft drückt sich bei einem Turbolader durch ein ansteigen der Drehzahl, und somit höherem Verdichtungsdruck auf der Frischluftseite aus.


    Ich muss dir auch bei der Theorie wiedersprechen, das ein aktiver Turbo die Verbrauchswerte verschlechtert. Das ist Unsinn. Der Turbo wird auschließlich vom Abgasstrom angetrieben und verursacht null Mehrverbrauch. Wie auch? Es wird ja immer nur das bereits vorhandene Abgas aus der Verbrennung genutzt. Genaus das ist der Vorteil eines Abgasturbos. Die typischen Lader von früher (G Lader von VW oder auch Kompressoren von Mercedes z.B.) brauchten immer einen seperaten Antrieb. Damit stieg dann auch der Verbrauch; wenn auch nur sehr gering.


    Was du sicherlich meinst ist, wenn ich Freude am Turbo haben möchte, gebe ich mehr Gas. Durch diesen "Bleifuß" spritze ich mehr Kraftstoff in die Brennräume ein; es wird mehr verbrannt und es entsteht so natürlich mehr Abgas und ein höherer Abgasdruck. Dies bedeutet natürlich dann, das auch meine Turbo mehr Power bringt und es Leistungsmäßig zügig vorwärts geht. Das braucht dann natürlich mehr Kraftstoff. Was aber nicht am Turbo liegt, sondern am Fahrerfuß, der mehr Leistung fordert.


    Um noch kurz auf deine OBD Daten einzugehen:
    Der Turbo arbeitet immer dann merklich, wenn beschleunigt wird. Wie oben beschrieben; viel Gas gleich viel Abgasrruck und somit Turbodrehzahl. Wenn man sein Zieltempo erreicht hat, dann nimmt man ja auch den Fuß vom Gas und gleitet nur ruhig dahin. Da dabei ja nicht viel Gas gegeben wird, haben wir auch wenig Abgasruck und somit wenig Turboladereinsatz. Das ist der Grund, warum in den OBD Daten kaum Ladedruck aufgezeichnet wird. Je mehr Gas du gibst, je höher wird der Ladedruck. Und dabei spielt es keine Rolle, ob du von 30 km/h auf 60 km/ beschleunigst, oder von 100 auf 130. Beim ruhigen Dahingeleiten dreht sich der Turbo mangels Abgas halt kaum, und es ist auch so gut wie kein Ladedruck vorhanden.


    Was du als "negativen" Ladedruck siehst, ist das gerne genannte Turboloch. Denn bevor ein Turbo arbeiten kann, muss ja erstmal genügend Abgas da sein. Man gibt also beim "gleiten" Gas, um zu beschleunigen. In diesem Moment spritzt man mehr Kraftstoff ein, und es wird für die Verbrennung mehr Luft benötigt. Dieses Mehr an Luft wird vom Motor angesaugt; der kurze, negative Ladedruck. Und erst wenn ich das ganze Zeug verbrannt habe und es als Abgas zum Auslassventil rausströmt, trifft es auf den Turbo; welcher dann auch erst anfangen kann zu arbeiten. Daher kurz negativer Ladedruck, und eine minimale Verzögerung vom Wunsch zu beschleunigen, bis zur Umsetzung des Ganzen in Power durch den Motor.

    Ex Tu(c)ssi 1.6 Turbo 177 PS, Style, DCT, Hängerkupplung, LED Scheinwerfer, white-sand-metallic :P
    Und immer ausschließlich Handwäsche :thumbup:


    Aber nu ists passiert: Ab nächster Woche E Kona8)

  • Bisher war mir auch nur die Ladedruckregelung über verstellbare Turbinenschaufeln bekannt.
    Wenn man aber mal googelt, findet man insbesondere beim Benziner Bypassregelungen (Wastegate).


    Da der Turbo keine zusätzliche Energie benötigt, sondern nur die Energie des Abgases zusätzlich nutzt, entsteht bei gleicher Leistungsabforderung kein höherer Verbrauch, eher ein niedrigerer. Turbo säuft gilt nur bei Nutzung der zusätzlichen Leistung und das passiert im Betrieb häufiger als gedacht.

  • Ich muss dir auch bei der Theorie wiedersprechen, das ein aktiver Turbo die Verbrauchswerte verschlechtert. Das ist Unsinn.

    Zur Reduzierung der Temperatur wird unter Last eine fettere Mischung eingespritzt, d.h. mehr Benzin als optimal. Sauger haben nicht die Temperaturprobleme in dieser Form, moderne Turbos sind hier auch unempfindlicher geworden, die Abgasschaufeln vertragen mehr Kelvin/Celsius und die Verdunstungskälte des überschüssigen Benzins ist nicht mehr so relevant.
    Die Turboschaufeln an sich sind in der Tat recht verbrauchsneutral (auch wenn sie einen minimalen Widerstand im Motorluftstrom bei Teillast darstellen).

    Sämtliche Abgase gehen immer und permanent an den Schaufeln des Turbos abgasseitig vorbei, und setzten diesen damit in Betrieb.

    Nein, nur unter Lastanforderung. Beim Dahingleiten muss Abgas weggeleitet werden (z.B. Wastegate), um keinen suboptimalen Überdruck im Motor zu haben ("zu viel Luft für zu wenig Benzin").

    Was du als "negativen" Ladedruck siehst, ist das gerne genannte Turboloch.

    Und wieder ein Nein ... der Ladedruck ist auch dann negativ, wenn es reicht, die Luft allein durch die Kolbenbewegung vom Motor ansaugen zu lassen, anstelle vom Turbo hingeschoben zu werden. Das Turboloch existiert nur dann, wenn ich keine Wahl habe (deshalb steht im vorherigen Satz "wenn es reicht"), weil der Turbo mangels Abgas keine Kraft zum Schieben hat. Beide Situationen haben einen negativen Ladedruck - und sind dem Wesen nach deutlich verschieben: zwischen "nicht wollen" und "nicht können" liegen Welten.
    Natürlich schiebt der Turbo auch bereits bei leicht negativen Messwerten, der "Neutralpunkt" liegt nicht exakt bei Null.

    Um noch kurz auf deine OBD Daten einzugehen: [...]

    Du gibst nur meine Aussage mit anderen Worten wider: ich wollte sagen, dass der Tucson-Fahrer fürs normale Gleiten keinen Turbo braucht. Der GDI kommt auch auf der typischen 130er Autobahn genauso gut klar wie der Turbo und fährt sich kein bißchen anders. Nur beim Beschleunigen, am Berg und bei höherer Speed gibt es Differenzen. Wer eine Kaufentscheidung bzgl. des Motors will (darum geht es übrigens in diesem Thread), der braucht hinsichtlich Fahreigenschaften nur auf diese drei Punkte zu achten. Mehr nicht.


    Turbos haben allgemein deutlich komplexere Elektronik als Sauger weil es enorm schwierig ist, bei verschiedenen Fahrprofilen stets verbrauchs- und leistungsoptimal einzuspritzen. Da liegt selbst die beste Software ab und zu weit daneben. Tendenziell ist der Turbo deshalb leicht im Nachteil, holt dies aber in all den Situationen raus, wo er weniger Drehzahl als der Sauger braucht. Langweilige 50km/h-Straßen mit Tempomat im 6.Gang empfand ich bei der Testfahrt im GDI nicht machbar, in meinen T-GDI fahre ich so regelmäßig (ca. 1100 U/min). Den GDI schätze ich im 5. dann bei 1300 U/min, was einen höheren Verbrauch zur Folge hat.


    Kurz und knapp: bei gleicher Drehzahl ohne Last ist Sauger theoretisch immer besser. Aber praktisch braucht der GDI in unzähligen Situationen eben mehr Drehzahl.
    Ganz abgesehen davon ist dort das Getriebe kürzer übersetzt, also bei gleicher Geschwindigkeit im gleichen Gang liegt automatisch die GDi-Drehzahl höher. Vielleicht postet ein GDI-Fahrer seine Drehzahl bei GPS-gemessenen 100 km/h: der T-GDI Schalter liegt im 6.Gang bei 2200 U/min. DCT sollte noch ein wenig drunter sein, weil es dort 7 Gänge gibt.

    T-GDI ++ Schalter ++ 2WD ++ Intro-Edition 2015 ++ deutsches Modell ++ Ruby Wine ++ Huawei E8372 ++ Axton A580DSP ++ Pioneer TS-WX120A

  • Dann schaut euch mal die Arbeitsweise eines Wastegate Turbos an. Da wird ohne Last NICHTS an Abgas drumherumgeleitet. Ein Wastegate leitet einen Teil des Abgases durch einen Bypass um die Turbine herum ab, wenn bereits der maximal gewünschte Ladedruck erreicht ist. Um durch das zuviel an Abgasdruck keine weitere Ladedrucksteigerung des Turbos zu haben.
    Das ist etwas völlig anderes, wie das was hier so geschrieben wurde. Im Normalbetrieb wird nichts drumherumgeleitet. Wozu auch? Ich möchte ja Power haben.


    Die Anfettung des Lastgemisches gibt es schon seit Vergaserzeiten. Das passiert aber immer nur für einen äußerst kurzen Moment, so das es für einen evtl. Mehrverbrauch zu vernachlässigen ist. Moderne GDI arbeiten mit Mehrfacheinspritzungen, um immer die optimale Menge Kraftstoff zur Luft zu bekommen. Für eine möglichst saubere Verbrennung. Restmengen an verdunstendem Benzin gibt es nicht mehr; zumiondest nicht im Straßenfahrzeugbereich. Das würde auch keine Abgasgesetzgebung mehr tolerieren.


    Den negativen Ladedruck verstehe ich nicht wirklich.Negativ bedeutet Unterdruck. Und den gibt es nur, wenn der Kolben ansaugt und nicht vom Turbo zwangsbeatmet wird. In dem Moment wenn der Turbo anfängt Druck zu machen, kann der Wert nicht mehr negativ sein. Weiß also nicht, worauf du hinaus möchtest.


    Sind aber sicherlich nur Spitzfindigkeiten, die ja eigentlich nichts mit dem Ursrungsthema zu tun ahben.

    Ex Tu(c)ssi 1.6 Turbo 177 PS, Style, DCT, Hängerkupplung, LED Scheinwerfer, white-sand-metallic :P
    Und immer ausschließlich Handwäsche :thumbup:


    Aber nu ists passiert: Ab nächster Woche E Kona8)

  • Ich weis nicht warum wir verschiedene Threads hier im Forum haben, aber es wird sicher den Grund haben, das hier nicht alles durcheinander geworfen wird.

  • Heya, einfach nur G....hier! :D Was sollte ich nur lesen ohne diesen thread! Aber mal ehrlich, wer liest sich das DIN A4 Seitenweise durch? Ich nicht!
    10 Zeilen und ist pumpe, darum ist auch soviel Blablawiederholung bei, weil viele nicht alles lesen, auch weiter vor anfangen. Wer sich wirklich dies als Hilfe für den Kauf eines GDI raussucht, der wird wohl ne andere Marke kaufen!! 8o

    * CU *

    Style * 1.6 T-GDI * DCT * 4WD * SicherheitsPack * Phantom Black [ D 3-19 ] SOM> 8,8 WIN>9,1 L/100 80% Landstraße 8)

  • Genau, ich würde direkt zu einen T-GDI greifen. Hab damals beide hintereinander probegefahren und die Entscheidung war ganz leicht.

    Tucson Fl Trend T-GDI, DCT, Phantom Black, Deutsch, 19 Zoll Premiumräder,19 Zoll Winterräder, Eibach Spurverbreitung, 15mm vorne, 20mm hinten, Aktuell 18 Tkm

  • Nach diesen "AUSFÜHRLICHEN WIEDERHOLUNGSAUSFÜHRUNGEN DER EXTRAKLASSE" kann ich KEINE Kaufempfehlung ausssprechen.
    Wer sich nach diesen Erläuterungen und Besserwisserbemerkungen der Sonderklasse noch ein solches Auto zulegt ist selber schuld.
    Meine Güte - hier scheint es Spezialisten im großen Stil zu geben - und jeder weiß es besser.

  • Steile These:


    Das hängt eher damit zusammen, dass der gemeine Tucson-Fahrer wenig von Technik versteht und schon für den Wechsel eines Scheibenwischers die Werkstatt aufsuchen muss, gerne aber aufgeschnapptes Wissen bis aufs Messer verteidigt und sowieso Bescheid weiß, weil er ja das Werkstatthandbuch auf CD hat (wovon er kaum das Inhaltsverzeichnis versteht)


    Wenn es mehr Bastler in dem Bereich geben würde, wäre das Angebot an Tuningartikeln deutlich vielschichtiger, als hier und da das 0815 Zubehör an Felgen und ähnlichen Basics.


    Schönes WE

    Hyundai Tucson N Line 1.6T-GDi, MJ 2020 in Shadow Grey
    Erweiterungen: Sicherheitspaket, elektr. Heckklappe, Smart-Key-System, AHK abnehmbar