Allrad und Anhänger

  • Ich versuch meine Meinung neutral zu schildern.


    Wenn der Anhänger schlingert hat das seinen Grund, z.B. starker Wind. Das Zugfahrzeug hat die Möglichkeit durch Erhöhung der Geschwindigkeit das Gespann in die Gerade zu richten, wenn aber z.B. der starker Wind die Ursache ist hast du anschließend den gleichen Effekt wie oben geschildert. Du bist aber noch schneller. Für den Fall das man das geradeziehen des Anhängers nochmal wiederholt wird der Effekt gleich bleiben und Du bist wieder schneller. Irgendwann liegst Du dann auf der Seite.


    Richtig ist für mich: Gespann auf gerader Strecke geradeziehen und anschließend runterbremsen.

    Bj.05/2016////2,0 CRDI,Automatik, 185 PS, Thunder grey , EU-Wagen mit deutscher Vollausstattung, Panoramadach, AHK , Hundegitter, hohe Schalenmatten, Eberspächer Standheizung, Motorhaube foliert mit selbstheilender Steinschlagsschutzfolie, Heckschürze foliert in schwarz halbmatt, Schmutzfänger, Ladekantenschutz, Spurverbreiterung 30 mm je Achse, Hartpolitur mit Tiefenglanz, 19 Zoll Premium-Sommer-Felgen gepulvert in schwarz-matt.

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  • Gespann auf gerader Strecke geradeziehen und anschließend runterbremsen.

    Und so ist es richtig!!

    Gruß
    Wenn irgendwo ein Blitzer steht, merkt Ihr wenn das Licht angeht


    Tucson Style, White Sand - 1.6 T-GDi 130 kW- 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe - LED- Hauptscheinwerfer - Sicherheits Paket- Deutsche Ausführung

  • Ich habe nicht sagen wollen, das Beschleunigen die einzige richtige Alternative ist, aber das es Blödsinn sein soll, zeugt für mich von absoluter Unwissenheit im Bereich Erfahrung, Physik und Fahrschule.

    Moin,


    das mit dem Beschleunigen kann in bestimmten Situationen (z.B. bei Glätte) eine Variante sein, aber sie erhöht auch das Risiko das es in die Hose geht. :D
    Wohl jeder Fahrlehrer/-trainer und jeder PKW- oder Anhängerhersteller, empfieht die folgende Vorgehensweise.


    Gerät ein Gespann in Pendelschwingungen: Auf keinen Fall gegenlenken! Das Lenkrad festhalten und bremsen. Diese Regel gilt für alle Gespanne, ob mit oder ohne Anhänger-Stabilitätskontrolle.

    Wenn ein Fahrzeug ins Schlingern gerät: Um den kritischen Geschwindigkeitsbereich zu verlassen, vom Gas gehen. Wenn das nicht genügt, bremsen, und zwar durchaus kräftig, aber gefühlvoll. Bei einem schlingernden Gespann niemals eine Vollbremsung machen.

    Eine Irrmeinung hält sich hartnäckig: Dass sich ein schlingerndes Gespann durch Gasgeben stabilisieren lässt, weil ein „ gestrecktes Gespann“ besser läuft. Die dann höhere Geschwindigkeit birgt ein größeres Risiko der Instabilität. Deshalb: Bei einem instabilen Gespann niemals Gas geben!


    Auch eine Anhänger-Stabilitätskontrolle am PKW/LKW funktioniert nach diesem Prinzip, sprich dem abbremsen. Infos von Herstellern dazu:


    BMW
    "Die Anhänger-Stabilitätskontrolle bietet Ihnen ein Höchstmaß an Stabilität und Sicherheit - und hält Ihren BMW samt Anhänger jederzeit souverän und sicher in der Spur.
    Bei Fahrzeugen mit Anhängern nimmt die Neigung zum Pendeln des Gespanns mit steigender Geschwindigkeit zu. Bei schweren Anhängern oder ungünstiger Gewichtsverteilung bzw. Beladung kann es sogar bei relativ geringen Geschwindigkeiten passieren, dass sich ein schlingerndes Gespann nicht mehr beruhigt, wenn nicht sofort eine stabilisierende Maßnahme ergriffen wird.
    Die in die DSC integrierte Anhänger-Stabilitätskontrolle erkennt gefährliches Pendeln schon im Ansatz. Durch ein schnelles Abbremsen des Gespanns wird schnell wieder ein sicherer Fahrzustand erreicht. Dazu überwacht dieses Kontrollsystem permanent die Bewegungen des Fahrzeugs und dessen Gierverhalten über eine geeignete Sensorik.
    Werden bestimmte Grenzwerte überschritten, wird an allen vier Rädern über die DSC-Hydraulik ohne Eingriff des Fahrers Bremsdruck aufgebaut, und gleichzeitig wird das Vortriebsmoment reduziert. Durch die rasche Geschwindigkeitsabnahme beruhigt sich das Gespann in kurzer Zeit.
    Sobald die Pendelneigung abgebaut ist, hat der Fahrer wieder volle Verantwortung für die Fahrgeschwindigkeitswahl. Bei deaktivierter Dynamischer Stabilitäts Control (DSC) ist auch die Anhänger-Stabilitätskontrolle inaktiv."


    Daimler
    "Eine Bodenwelle, eine Seitenwindböe oder ein Spurwechsel beispielsweise können genügen, um den Anhänger zu Pendelschwingungen anzuregen. In der Regel klingen sie von alleine ab – solange das Gespann unterhalb der so genannten kritischen Geschwindigkeit unterwegs ist. Ab der kritischen Geschwindigkeit ist das nicht mehr der Fall. Die Pendelschwingungen werden von allein immer stärker und machen das Gespann schließlich unbeherrschbar. Deshalb ist es so wichtig, sie rasch zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, bevor das Gespann unkontrollierbar wird. Ein schwerer Unfall kann die Folge sein.
    TSA (Trailer Stability Assist) ist eine Zusatzfunktion des Elektronischen Stabilitäts-Programms ESP® und nutzt dessen Sensorik; Anhänger und Anhängerkupplung benötigen keine weitere Elektronik. Es funktioniert folgendermaßen: Die Querbewegungen des instabilen Anhängers übertragen sich auf das Zugfahrzeug, das seinerseits zu schlingern beginnt. TSA nimmt sie blitzschnell als Gierbewegung um die Hochachse wahr und leitet Gegenmaßnahmen ein. Es dämpft die Pendelschwingung aktiv, indem es den Zugwagen durch radindividuelle, wechselseitige Bremseingriffe an der Vorderachse stabilisiert. In den meisten Fällen genügt das, um die die Pendelschwingungen vollkommen abzubauen und so einer Gefahr entgegenzuwirken. Das Gespann wird dabei nur wenig verzögert.
    Zweistufige Wirkungsweise
    Wenn die Pendelschwingungen allerdings sehr stark sind oder die kritische Geschwindigkeit bereits überschritten ist, wird eine weitere Regelstufe wirksam: Um den Bereich der kritischen Geschwindigkeit möglichst schnell zu verlassen, verzögert TSA das Gespann zusätzlich, indem es das Motormoment des Zugfahrzeugs reduziert und zusätzlich zur radindividuellen Regelung einen Bremsdruck an allen vier Rädern aufbaut. In dieser zweiten Stufe wird dem nachfolgenden Verkehr das Verzögern über die Bremsleuchten angezeigt, genauso als würde der Fahrer selbst bremsen, um das Gespann zu beruhigen.
    Die sensible zweistufige Wirkungsweise des Mercedes-Benz Trailer Stability Assist ist ein Gewinn in doppelter Hinsicht: TSA wirkt dem Entstehen kritischer Pendelschwingungen bereits im Ansatz entgegen und kann sie vielfach bereits mit sanften Regeleingriffen an der Vorderachse unterbinden. Erst wenn ein zusätzliches Abbremsen zur Stabilisierung unumgänglich wird, passt TSA die Fahrgeschwindigkeit an – ein Komfortgewinn für Fahrer und Passagiere."


    Wie gesagt: In ganz bestimmten Situationen kann ein beschleunigen die richtig Wahl sein, aber um genau so eine Situation richtig einschätzen/erkennen zu können, bedarf es extrem viel Erfahrung. Ich würde mal schätzen in 95 % aller Fälle ist Geschwindigkeit verringern - sprich die oben beschreibene Vorgehensweise - die richtige, bessere und sichere Wahl. ;)


    VG Jim

    Einmal editiert, zuletzt von Jim ()

  • Ich habe schon einigens an Anhängern gezogen mit verschieden Gewichten, sei es Autos auf einem Trailer, Wohnwagen, Motorradtrailer u.s.w. und bin auch schon ein paar mal in die situtation gekommen das, das Gespann sich aufschaukeln wollte.


    Zum glück habe es aber immer frühzeitig bemerkt und konnte das ganze ehr unproblematisch durch Gas wegnehmen und leichtes Bremsen lösen, mit Tempomat bin ich dabei nie gefahren, der Fuß am Gas gab mir persönlich das bessere Feadback.


    Ich hätte ehr massive bedenken wenn ich da z.B. 2000kg hinten am Tucson dran habe, merke das die Fuhre bei 90 anfängt sich aufzuschaukeln und dannn noch weiter Gas gebe um das "zu beruhigen" das geht nicht gut.


    Gruß
    Maik

    Hyundai Tucson NX 4 N-Line Plug in Hybrid in Polar weiß mit allem was die Aufpreisliste her gegeben hat :D.

    Kilometerstand Aktuell seit 04.09.2021 beträgt 131.000 km ;)


    Der "alte" (TLE von 2016) fährt nun mit seinen über 300.000 km in 5 Jahren wo anders rum und kann den nächsten ärgern.

  • Hallo Maik,


    bei schweren Wohnwagen hatte ich immer eine Kupplung mit Bremsbelegen angebaut und alles wurde gut. Beispiel:


    https://www.fritz-berger.de/artikel/safety-pack-ws-3000-6004


    Damit wird jegliches schlingern bei der Entstehung bereits vermieden. Nichts ist schlimmer als wenn der Anhänger umkippt oder alles auf den Acker befördert. Habe ich schon oft gesehen und auch mal ein Gespann, das in DK auf einer Fjordbrücke verkehrt herum an der Leitplanke hin.


    Gruß
    Gerhard

    EZ 02/17: Hyundai Tucson 2,0 CRDI, 4WD, 185PS, Automatik, Micron Grey, schwarzes Leder, Premiumausstattung, Panoramaschiebedach, ohne AHK.