Hyundai streicht freiem Handel die Garantie

  • Die EU-Fahrzeughändler kaufen die Autos auch von autorisierten Hyundai Händlern

    Sie sind aber keine Endkunden. Deshalb einfach, falls die EU-Händler einwilligen, Vermittlungsvertrag abschließen. Dann käme ein Kaufvertrag zwischen Endkunde und autorisierten Händler im EU-Ausland zustande. Die Praxis zeigt aber, daß die EU-Händler dies nicht wollen. Warum wohl ?


    Man könnte auch über Vermittler bei deutschen autorisierten Händlern unter Umständen günstiger ein Fahrzeug erwerben. Diese Variante bleibt hier im Forum seltsamerweise generell außen vor.

  • Was mich mal interessiert: Wie sieht es eigentlich bei anderen Autoherstellern aus? Gibt es auch noch andere Autohersteller die die Herstellergarantie auf ein Fahrzeug nur dann gewähren, wenn ein Endkunde es bei einem autorisierten Vertragshändler kauft, oder ist das jetzt ein "Alleinstellungsmerkmal" von Hyundai? :D


    VG Jim

  • Man könnte auch über Vermittler bei deutschen autorisierten Händlern unter Umständen günstiger ein Fahrzeug erwerben kann. Diese Variante bleibt hier im Forum seltsamerweise generell außen vor.

    Generell würde ich nicht sagen. Verweise auf z.B. meinauto.de oder autohaus24.de gibt es ja immer wieder.


    Das Thema EU-Fahrzeuge ist halt schwierig und wird z.T. auch immer mal wieder emotional weil sich entweder der eine, oder der andere, ein wenig auf den Schlips getreten fühlt, weil man seine Entscheidung für das eine oder das andere in Frage stellt. :)


    Mich pers. stören an dieser EU-Fahrzeug/Käufer Debatte immer ein wenig:


    1. Das Argument man würde/müsse die länderübergleifenden Unterschiede ausgleichen. Was macht man wenn es keine Grenzen (mehr) gibt? Überspitzt gesagt: Muss ein Auto z.B. in Bayern teurer verkauft werden und bekommen nur Endkunden eine Herstellergarantie bei autorisierten Händlern und in Meckpomm ist das Auto dann billiger und jeder bekommt die Herstellergarantie? Und wie ist es z.B. in den USA: Wenn man sich dort z.B. einen Ford kauft bekommt der Californier nur dann die Herstellergarantie wenn er bei einem autorisierten Ford Händler kauft und in Alaska ist es dann egal und alle bekommen die Herstellergarantie?
    Ich sehe eine Herstellergarantie auf das Produkt bezogen und nicht darauf wie und wo ich es kaufe.


    2. Man würde/müsse die autorisierten Händler schützen und/oder unterstützen
    Das mag ja sein, aber dann doch bitte nicht mit solchen komischen Ideen wie eine Herstellergarantie nicht mehr produktbezogen zu gewähren, sondern sie im Prinzip davon abhängig zu machen wie hoch die Margen sind.


    Gedankenspiele:
    Dann sollte Hyundai lieber die Herstellergarantie als kostenpflichtig Zusatzleistung anbieten und verkaufen und schon wäre das Problem gelöst. Wer als Käufer eine Herstellergarantie haben möchte muss sie in dem jeweiligen Land dazukaufen und sie gilt dann ggf. auch nur in dem Land in dem sie gekauft wurde. Oder man bröselt das ggf. noch weiter auf nach Landesgarantie und Europaweite Garantie. Somit hätte auch ein EU-Fahrzeughändler die Möglichkeit eine Herstellergarantie für ein Fahrzeug nachzukaufen und somit an seinen Kunden weiter zu verkaufen. Wenn der Verkauf dieser Garantie dann auch noch über den autorisierten Hyundai Händler erfolgen muss, hätten alle etwas davon. Also der EU-Fahrzeughändler kauft das Fahrzeug in Bulgarien und wenn er für seinen deutschen Käufer die Herstellergarantie haben möchte, muss er diese kostenpflichtig bei einem autorisierten deutschen Hyundai Händler kaufen.


    VG Jim

  • Was mich mal interessiert: Wie sieht es eigentlich bei anderen Autoherstellern aus? Gibt es auch noch andere Autohersteller die die Herstellergarantie auf ein Fahrzeug nur dann gewähren, wenn ein Endkunde es bei einem autorisierten Vertragshändler kauft, oder ist das jetzt ein "Alleinstellungsmerkmal" von Hyundai? :D


    VG Jim

    nun ja, 5 Jahre Garantie sind schon mal in sich fast ein Alleinstellungsmerkmal. Andere Hersteller werden wohl den Aufriss nicht angehen, da deren Garantielaufzeit weitgehend identisch mit der gesetzlichen Gewährleistung ist und somit ohnehin kein Vertriebsargument ist. Aber gute Idee das mal zu erforschen. Mal sehen was es in anderen Foren an Erfahrungsberichten so gibt.

    • 1.6 GDI MJ 2018 VFL, Classic, weiß, DE
    • 1.6 GDI MJ 2018 VFL, Classic, schwarz, DE
  • @Jim


    Du hast recht interessante Gedanken, nur:


    • Was macht man, wenn es keine Grenzen (mehr) gibt ? Voraussetzung sollte dann schon eine gemeinsame Gesetzgebung sein, also gleiche Steuern in jedem (ehemaligen) Land. Somit müßten keine unterschiedlichen Belastungen der Käufer (Luxussteuer hier und unterschiedliche Mehrwertsteuer da etc.) durch unterschiedliche Preise ausgeglichen werden und es gebe die Grundlage der günstigeren Preise bei EU-Importen nicht mehr.
    • Was deine Hypothese der Preisunterschiede zwischen Bayern und Meckpomm betrifft, die gibt es heute schon sowohl bei Neuwagen, als auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt und das ganze noch marken- und typabhängig. Da gibt es auch Leute, die ihr Auto aus einem anderen Bundesland holen.
    • Zur Herstellergarantie auf das Produkt bezogen: Da gibt es ja die gesetzliche Garantie/ Gewährleistung. Diese steht auf alle Fälle jedem auf das Produkt zu. Und was die Herstellergarantie betrifft, da kann der Hersteller nun mal machen was er will. Das sagt ja schon der Name.
    • Herstellergarantie kostenpflichtig. Ich glaube, die Herstellergarantie ist schon heute kostenpflichtig und steckt im Preis, auch wenn nicht gesondert ausgewiesen. Da sind wir wieder beim deutschen Preis. Gut, der Norweger hat für seinen Preis auch die 5 Jahre, aber er bezahlt noch eine gewaltige Luxussteuer und das möchte hier sicher niemand.
    • Herstellergarantie dazu kaufen: Garantie dazu kaufen geht schon heute. Der EU-Händler kann immer eine Händlergarantie anbieten. Dafür gibt es Garantieversicherungen etc. Meist sind dies allerdings Baugruppengarantien und somit nicht so ganz umfänglich. Mancher Händler bietet diese an - im Preis includiert oder extra bei Neu- oder Gebrauchtwagen.

    Ich finde, deine Gedanken sind schon Realität. Nur eins geht eben leider wie immer nicht, nur die Rosinen aus jeder Variante rauspicken. Und wenn es schon geklappt hat bleibt, wie man es hier immer wieder rauslesen kann, das ungute Gefühl doch etwas bei Garantie oder Service oder wo auch immer zu verpassen.


    Aber es kann ja jeder machen wie er will. Ich neide es jedenfalls niemanden, wenn er die günstigere Variante wählt. Nur sollte er dann auch mental damit klar kommen. An den Vorschriften und was daraus gemacht wird können wir nichts ändern.


    Übrigens, was deine Frage zu anderen Herstellern betrifft: Hersteller, welche mehr Garantie geben als die gesetzliche Garantie/ Gewährleistung, geben darüber hinaus meist keine umfassende Garantie, sondern lediglich Baugruppengarantie ähnlich der Anschlussgarantien. Also Hyundai/ Kia sind da schon ziemlich einmalig.

    • Was macht man, wenn es keine Grenzen (mehr) gibt ? Voraussetzung sollte dann schon eine gemeinsame Gesetzgebung sein, also gleiche Steuern in jedem (ehemaligen) Land. Somit müßten keine unterschiedlichen Belastungen der Käufer (Luxussteuer hier und unterschiedliche Mehrwertsteuer da etc.) durch unterschiedliche Preise ausgeglichen werden und es gebe die Grundlage der günstigeren Preise bei EU-Importen nicht mehr.

    Die unterschiedlichen Preisen in den jeweiligen Ländern (nur) mit externen Faktoren zu begründen trifft es nicht so ganz und das weißt Du sicherlich auch. ;)

    • Was deine Hypothese der Preisunterschiede zwischen Bayern und Meckpomm betrifft, die gibt es heute schon sowohl bei Neuwagen, als auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt und das ganze noch marken- und typabhängig. Da gibt es auch Leute, die ihr Auto aus einem anderen Bundesland holen.

    Das meinte ich ja auch. Nur das dann kein Käufer damit rechnet das ein Fahrzeug aus MeckPomm, nur weil es dort günstiger angeboten wird, plötzlich keine Herstellergarantie mehr hat.

    • Und was die Herstellergarantie betrifft, da kann der Hersteller nun mal machen was er will. Das sagt ja schon der Name.

    Das ist unbestritten.

    • Herstellergarantie kostenpflichtig. Ich glaube, die Herstellergarantie ist schon heute kostenpflichtig und steckt im Preis, auch wenn nicht gesondert ausgewiesen. Da sind wir wieder beim deutschen Preis. Gut, der Norweger hat für seinen Preis auch die 5 Jahre, aber er bezahlt noch eine gewaltige Luxussteuer und das möchte hier sicher niemand.

    Eben und was hat die Luxussteuer in Norwegen mit der Herstellergarantie zu tun? :)
    Also warum nicht, wie in meinen "Gedankenspielen", die Herstellergarantie als kostenpflichtige Leistung anbieten? Somit wäre es transparent und alle wären zufrieden. OK - Hyundai vielleicht nicht so ganz, da sie dann ihre Marketingaussage von wegen 5 Jahre Garantie etwas modifizieren müssten.

    • Herstellergarantie dazu kaufen: Garantie dazu kaufen geht schon heute. Der EU-Händler kann immer eine Händlergarantie anbieten. Dafür gibt es Garantieversicherungen etc. Meist sind dies allerdings Baugruppengarantien und somit nicht so ganz umfänglich. Mancher Händler bietet diese an - im Preis includiert oder extra bei Neu- oder Gebrauchtwagen.

    Eben weil eine Garantie, zugekauft über einen Versicherer, eben nicht mit der Herstellergarantie zu vergleichen ist.

    Ich finde, deine Gedanken sind schon Realität. Nur eins geht eben leider wie immer nicht, nur die Rosinen aus jeder Variante rauspicken. Und wenn es schon geklappt hat bleibt, wie man es hier immer wieder rauslesen kann, das ungute Gefühl doch etwas bei Garantie oder Service oder wo auch immer zu verpassen.

    Ich denke ich weiß was Du meinst, aber das was Du als "Rosinen rauspicken" bezeichnest, sehen andere vielleicht wieder als das Optimum rausholen, oder die beste Preis-/Leistung erreichen. Das halte ich grundsätzlich nicht für falsch. Ich pers. handle eigentlich immer nach der Devise "leben und leben lassen" und das als Käufer oder auch als Verkäufer (ich bin im Vertrieb tätig). Das hält mich aber nicht davon ab zu versuchen immer das Optimum zu erreichen. Gehört glaube ich auch irgendwie zu der Natur des Menschen. :D

    Aber es kann ja jeder machen wie er will. Ich neide es jedenfalls niemanden, wenn er die günstigere Variante wählt. Nur sollte er dann auch mental damit klar kommen.

    Klar sollte man auch verlieren bzw. mit evtl. Fehlern leben können. :)

    An den Vorschriften und was daraus gemacht wird können wir nichts ändern.

    An Vorschriften nichts, aber an Absatz- und Umsatzwünschen von Herstellern vielleicht schon.

    Übrigens, was deine Frage zu anderen Herstellern betrifft: Hersteller, welche mehr Garantie geben als die gesetzliche Garantie/ Gewährleistung, geben darüber hinaus meist keine umfassende Garantie, sondern lediglich Baugruppengarantie ähnlich der Anschlussgarantien. Also Hyundai/ Kia sind da schon ziemlich einmalig.

    Wie gesagt bin ich da nicht so auf dem Laufenden. Ich weiß nur durch einen Bekannten das z.B. Subaru 5 Jahre Herstellergarantie gewährt und das unabhängig davon ob es sich um ein EU-Fahrzeug handelt und bei welchem Händler es gekauft wurde. Bei Subaru handelt es sich m.W. auch nicht nur um eine Baugruppengarantie.


    Wie schon gesagt sehe ich eine Herstellergarantie auf das Produkt bezogen und daher sollte sie für den Kunden, zumindest in einem Land, immer gleich sein. Egal wo er das Produkt kauft. Es sei denn sie wäre eine kostenpflichtig Zusatzleistung/-option. Dann ist es ebenfalls klar: Ich kaufe sie oder ich lasse sie weg.


    Ich glaube wir beide wissen was der jeweilige andere meint und jeder von uns hat seine Ansichten und Argumente. Solange man diese austausch und die des jeweiligen anderen auch akzeptiv, ist alles gut. :) Ich versuche hier auch niemanden von meinen Ansichten zu überzeugen, aber so sehe ich es halt und dazu stehe ich auch. Was aber nicht bedeutet das ich nicht auch lernfähig bin. :D


    VG Jim

  • Ich fahre zwar keinen Tucson, sondern das Schwestermodell den Sportage, aber auch für mich stand der Tucson in der Auswahl.
    Ich habe meinen Sportage auch als EU Fahrzeug bezogen, und da zu dieser Zeit die Sache mit der Garantie schon im Gespräch war, habe ich mich klar gegen den Tucson entschieden.
    Wobei bei meinem Kaufvertag eine Vollmacht enthalten war, das der Händler das Fahrzeug in meinem Namen erwirbt und in Empfang nimmt. Somit war ich ja wohl der Kāufer und hätte dann bei einem Tuscon den Garantieanspruch gehbt (vermute ich einmal).
    Mit der Lösung die längere Garantie zu kaufen, die hatte ich schon bei meinem vorherigen Octavia, da hat mir der Skoda-Händler direkt eine Verlängerung der 2 Jahresgarantie angeboten. Wenn die 5 Jahres (bei Kia 7 Jahre) schon in den Preis eingerechnet sind, dann würde der Hersteller beim Garantieverkauf weniger Umsatz machen. Ich hatte bei meinem Skoda die Verlängerung nicht gekauft, da ich der Meinung war, Skoda bietetdiese nur an, wenn sie möglichst nicht genutzt wird und er seinen Fahrzeugen länger wie 2 Jahren vertraut.

  • Ich will diese müßige Diskussion gar nicht weiter anheizen. Nur eines sollten wir uns hier vergegenwärtigen. Wir alle hier sind Verbraucher und sollten insofern auch für Verbraucherinteressen eintreten. Ich kenne keinen plausiblen Grund, warum sich jemand von uns für einen Automobilkonzern und seine (finanziellen) Interessen einsetzen sollte, es sein denn, er ist dort angestellt oder Aktionär. Doch selbst dann sollte man sich fragen, ob diese Strategie zielführend ist, wenn man gleichzeitig Kunden verärgert bzw. Marktanteile verliert.


    Auch geht es nicht darum, wer von uns wo gekauft hat. Das ist jedem seine Sache und sollte es auch in Zukunft bleiben. Die Mitgliedschaft in der EU bringt viele Nach- aber auch Vorteile mit sich. Einer davon ist der vereinfachte grenzüberschreitende Handel, der aber von Hyundai nicht vollumfänglich respektiert wird. Das finde ich nicht gut, auch wenn ich ansonsten Respekt vom Werdegang der Marke und seinen Produkten und nach wie vor viel Spaß mit meinem Tucson habe.

  • @Jim


    Interessant ist vielleicht Punkt 3. des Anhangs (Ich weiß, das Schreiben ist schon was älter)

    Ist Subaru mit Hyundai vergleichbar? Ist die Garantie bei Subaru Niederlande nur 3 Jahre oder ist dort diese auch 5 Jahre.


    Wenn der niederländische Hyundai Fahrer in Deutschland eine Panne mit Garantieschaden hat, welcher hier behoben wird, dann muss er doch nichts zahlen, da in der Garantiezeit. Hätte die Niederlande nur 2 Jahre Garantie, dann müsste er bei dem Schaden im 3 Jahr hier auch zahlen.